Bauchfett-Killer: Hilft dieses Vitamin gegen Speck?

Gibt es wirklich eine Wunderwaffe gegen die Wampe? Laut amerikanischen Ernährungsexperten kann Vitamin C dabei helfen, Bauchfett zu reduzieren. Doch auf Sport kann man deshalb noch lange nicht pfeifen, hält der Medizin-Journalist Sven-David Müller entgegen.

Vitamin C soll ein Bauchfett-Killer sein (Bild: Thinkstock)
Vitamin C soll ein Bauchfett-Killer sein (Bild: Thinkstock)

Während viele Menschen auf Vitamin C setzen, sobald eine Erkältung droht, legen mehrere neue Studien nahe, dass das Vitamin noch ganz andere Kräfte haben soll: Vitamin C wirkt als Bauchfettkiller, so lautet auch die These von Dr. Carol S. Johnston vom Ernährungsinstitut der Arizona State University East. Die Wissenschaftlerin fand heraus, dass ein niedriger Vitamin-C-Spiegel bei übergewichtigen Jugendlichen zu einem langsameren Gewichtsabbau führte als bei Testpersonen, die ausreichend mit dem Vitamin versorgt waren. Wenn Sie sich also wundern, warum Sie trotz ernsthafter Bemühungen nicht abnehmen, dann könnte laut Johnston eine geringe Vitamin-C-Zufuhr der Grund dafür sein.

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Für eine weitere Studie wurden Untersuchungen an einer Gruppe von Probanden vorgenommen, die über sechs Wochen hinweg täglich 1.000 Milligramm Vitamin C einnahmen — das zehnfach der empfohlenen Tagesdosis laut Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Bei ihnen wurde eine Reduktion des nüchternen Blutzuckerspiegels, der Triglyzeride, des Insulin-Spiegels und des Cholesterols beobachtet — alles Faktoren, die eine Gewichtsabnahme begünstigen.

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Grundvoraussetzung dafür sei aber ein stabiler Blutzuckerspiegel, räumt die Studie ein. Hungerphasen und Fressattacken bremsen den positiven Effekt also aus.
Der Diät-Experte Sven-David Müller aus Weimar an der Lahn hält die Schlussfolgerung, Vitamin C sorge für einen flachen Bauch, für absurd. „Selektiv hat der Körper sowieso keine Chance, Fett abzubauen", sagt der Buchautor. Das bedeutet, entweder man nimmt am ganzen Körper ab oder gar nicht." Wie sich das Fett verteilt, habe auch mit der genetischen Faktoren zu tun. Nahrungsergänzungsmittel hätten dagegen nur einen minimalen Effekt. Das einzige, was wirklich helfe, sei eine reduzierte Kalorienzufuhr bei gesteigerter Bewegung Das bedeutet: Jeden zweiten Tag Sport treiben mit einem Puls zwischen 120 und 135, am besten mit einer Sportart, die viele verschiedene Muskeln anspricht. „Wer nur die Kaumuskeln trainiert, hat keine Chance", so Müller. Genauso wichtig wie Bewegung ist aber auch Entspannung. Denn Stresshormone lassen uns wieder zunehmen.