Yoga auf dem Brett

In vielen deutschen Städten und an Seen wird mittlerweile eine wunderbare Sportart angeboten: SUP (Stand up Paddling). Du stehst auf einem etwas längeren Surfbrett (es gibt dafür ganz spezielle Bretter und es lohnt sich wirklich, erst einmal einen Kurs oder eine Einführung in diese Sportart zu machen) und bewegst Dich mit einem langen Paddel vorwärts. Das kann man im Meer machen, aber es macht auch auf einem See sehr viel Freude. SUP ist für alle Yogis super, da es die Konzentration sowie das Gleichgewicht fördert und sowohl Bauch- wie auch Rücken-, Arm- und Beinmuskulatur stärkt. Ein genereller Fitmacher also, der auch noch ungeheuer beruhigend und geradezu meditativ ist.

Yoga auf dem SUP-Brett: Trendsport und Meditation in einem (Bild: thinkstock)
Yoga auf dem SUP-Brett: Trendsport und Meditation in einem (Bild: thinkstock)

Du kannst aber auch einige Yoga Asanas (Stellungen) auf dem SUP Brett üben. Dazu empfiehlt es sich, einen etwas breiteren Stand einzunehmen, damit Du mehr Stabilität hast. Fang am besten mit ein paar erdenden Asanas wie der Katze-Kuh-Haltung an. Komme dazu in den Vierfüßlerstand. Mit der Einatmung kommst Du in ein leichtes Hohlkreuz und richtest den Blick nach oben. Mit der Ausatmung machst Du einen ganz runden Rücken und ziehst den Bauchnabel ein.

Eine weitere gute Stellung für „auf dem Brett“ ist der Krieger I und II (Virabhadrasana I und II). Beginne in der Berghaltung: Die großen Zehen berühren sich, Dein Becken ist leicht nach vorne gekippt und Dein Kinn ist Richtung Brust gesenkt. Bringe die Hände vor dem Herzen zusammen. Mit der nächsten Einatmung tritt mit dem rechten Fuß nach hinten in einen (diesmal etwas breitbeinigeren) stabilen Ausfallschritt. Um Dein Gleichgewicht besser zu halten sollte „Mula Bandha“ unbedingt aktiv sein: Ziehe dazu den Beckenboden nach innen und den unteren Bauch ein wenig ein. Bringe mit der nächsten Einatmung beide Arme gestreckt nach oben und richte den Blick gerade nach vorne. Halte diese Position für einige Atemzüge. Dann drehe mit der nächsten Ausatmung langsam den rechten Fuß nach außen, so dass die ganze Fußsohle auf dem Boden steht. Das linke Knie ist nach wie vor gebeugt. Der linke Arm zeigt nach vorne über das gebeugte Bein und der rechte Arm nach hinten, so dass die Arme eine gerade Linie bilden. Entspanne Deine Schulter, damit der Nacken lang ist. Der Blick folgt dem linken Arm – bestimmt (kriegerisch im positiven Sinn), aber weich. Wiederhole die Krieger auch auf der linken Seite.

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Super geeignet ist auch Adho Mukha Svanasana, der nach unten schauende Hund. Komme in den Vierfüßlerstand, schiebe Deine Fersen nach hinten und strecke die Arme durch. Die Hände stehen so, dass die Mittelfinger nach vorne zeigen und die Finger gespreizt sind. Schiebe das Steißbein Richtung Himmel und lasse die Fersen zum Boden sinken. Atme tief in den Bauch. Wenn Du noch etwas experimentierfreudig sein möchtest, probiere Ustrasana – die Kamel Haltung. Komme auf die hüftbreit aufgestellten Knie und unterstütze Deinen unteren Rücken mit beiden Händen - aktiviere Mula Bandha. Mit der nächsten Einatmung lehnst Du Dich langsam nach hinten. Wenn Du soweit nach hinten kommst, dass Deine Hände die Füße berühren, dann mache das und komme somit in die volle Pose. Sonst lasse den Rücken unterstützt und bleib in der Rückwärtsbeuge. Atme jetzt tief in Deinen Brustraum und öffne Dein Herz.

Zum Abschluss Deiner Yogasequenz legst Du Dich in Shavasana, der Totenhaltung auf Dein Brett. Mit leicht gegrätschten Beinen und langem Nacken. Und wenn das Wasser Deine Hände umspielt, die Sonne Dich wärmt und das Brett von den Elementen unter Dir getragen wird, kannst Du los lassen und das erfahren, um was es beim Yoga geht: Dass alles eins ist.

Alles Gute
Ursula Karven

PS: Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de