Weniger ist mehr: So viel Joggen ist gesund

Übereifrige Läufer sollten sich bremsen

Wer regelmäßig joggt, ist fit, so die gängige Meinung. Aber tut man seiner Gesundheit damit wirklich etwas Gutes? Eine aktuelle Studie lässt daran Zweifel aufkommen. Eifrige Läufer leben demnach nicht länger als Couch-Potatos.

Joggen ist gesund – aber nur in Maßen, so eine Studie (Bild: thinkstock)
Joggen ist gesund – aber nur in Maßen, so eine Studie (Bild: thinkstock)


Rennen exzessive Jogger schneller ihrem Tod entgegen? Das legt eine aktuelle Studie aus Dänemark nahe, die in der Fachzeitschrift „Journal of the American College of Cardiology“ veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler kamen im Rahmen ihrer Untersuchungen zu dem Schluss, dass die Sterblichkeitsrate bei übereifrigen Joggern beinahe genauso hoch war wie bei Personen, die dem Sport nichts abgewinnen können.

Ihre Erkenntnisse stützen die Forscher aus Kopenhagen auf Daten aus einer Langzeitstudie. Daran nahmen von 2001 bis 2013 insgesamt 1.098 gesunde Jogger und 3.950 gesunde Nicht-Jogger teil. Am Ende der Studie verzeichnete das Team unter den Probanden 28 Todesfälle unter den Joggern und 128 unter den Nicht-Joggern, berichtete die „L.A Times“.

Interessant war bei den Ergebnissen, dass überaus emsige Läufer ihrer Gesundheit offenbar nichts Gutes tun. Wer regelmäßig lange und mit ordentlichem Tempo joggt, der schadet seinem Herz-Kreislauf-System – und lebt nicht länger als Menschen, die keinen Ausdauersport betreiben, so das Fazit.

„Auch wenn Jogger als Gruppe scheinbar länger leben als herumsitzende Nicht-Jogger, haben leichte Jogger und moderate Jogger eine niedrigere Sterblichkeitsrate als herumsitzende Nicht-Jogger“, schreiben die Autoren um Studienleiter Peter Schnohr vom Frederiksberg-Hospital. Die Sterblichkeitsrate von übereifrigen Läufern wiederum unterscheide sich statistisch nicht von denen der Nichtstuer.

Sprich: Will man möglichst lange leben, sollte man beim Joggen einen Gang zurückschalten. Um die Lebenserwartung zu steigern, empfehle sich ein Laufpensum von einer bis 1,4 Stunden in der Woche, verteilt auf drei Tage. Außerdem sollte man mit gemäßigtem oder mittlerem Tempo laufen, raten die Autoren.

Zur genauen Beurteilung des Sachverhalts seien allerdings noch weitere Studien notwendig.

 

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