17-Jährige hat eine Wasserallergie

Alexandra Allen macht auf ihr Leiden aufmerksam

Während die wenigsten Menschen von einer Krankheit namens „aquagene Urtikaria“ gehört haben dürften, gibt es tatsächlich Menschen, die von der seltenen Allergie betroffen sind.
Alexandra Allen, eine 17-Jährige aus Mapleton, Utah, ist eine dieser Personen, bei denen die unheilbare Krankheit, auch unter dem Namen Wassernesselsucht bekannt, diagnostiziert wurde.

 

Alexandra Allen ist allergisch gegen Wasser (Bild: Yahoo.com)
Alexandra Allen ist allergisch gegen Wasser (Bild: Yahoo.com)

Wie „ABC News“ berichtete, bemerkte der Teenager im Alter von zwölf Jahren während eines Familienurlaubes zum ersten Mal eine ungewöhnliche Hautreaktion auf Wasser.
Allen erinnert sich daran, tagsüber im Pool geschwommen und dann nachts mit starkem Juckreiz und Pusteln auf der Haut aufgewacht zu sein. Zunächst sei man von einer Chlor-Allergie ausgegangen, später stellte sich heraus, dass es sich um etwas ganz anderes handelte. Im Alter von 15 Jahren stieß Allen im Internet auf einen Artikel über die „aquagene Urtikaria“ und machte ihren Arzt darauf aufmerksam. Zu dessen Überraschung stimmten Allens Beschwerden mit den Symptomen der Krankheit exakt überein.

In ihrem Blog stellt Allen klar, dass sie trotz gesundheitlicher Herausforderungen, die die Wasserallergie mit sich bringe, ihr Leben genieße. „Es gibt immer mal Tage, an denen ich mit Pusteln und anderen Beschwerden im Bett liege und denke, dass ich ein menschliches Mangelexemplar, ein Fehler der Natur, ein Druckfehler im Vertrag des Lebens bin", schreibt Allen in ihrem Blog.

„Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass ich nicht die einzige mit dieser Krankheit bin. Außerdem gibt es viele andere ähnliche Krankheiten", schreibt sie. „Ich bin bereit, darüber zu sprechen und meine Geschichte zu einer dieser reißerischen Nachrichten werden zu lassen, weil ich weiß, dass es irgendwo jemanden gibt, zum Beispiel ein vierzehnjähriges Mädchen, das nicht mit ihren Freunden schwimmen gehen kann, und ich weiß, wie ausgeschlossen sie sich dadurch fühlt." Urtikaria heißt wörtlich übersetzt so viel wie „Nesselsucht“.

 

Das Mädchen wird im Alltag oft durch ihre Wasserallergie eingeschränkt. (Bild: Yahoo.com)
Das Mädchen wird im Alltag oft durch ihre Wasserallergie eingeschränkt. (Bild: Yahoo.com)

„Aquagene Urtikaria“ ist eine Form der „physischen Urtikaria", die kleine Pusteln oder Quaddeln hervorruft, wenn die Haut mit Wasser in Berührung kommt. Alltägliche Dinge wie Duschen, Weinen oder in den Regen kommen, können bereits eine starke Reaktion auslösen. Diese Schübe äußern sich oft durch rote, juckende und brennenden Stellen und können sehr schmerzhaft sein. Nur wenige Minuten nach dem Kontakt mit Wasser können Pusteln, Hautausschlag oder Erythema, also Rötungen der Haut, auftreten. „Einzelne Pusteln verschwinden nach etwa 24 Stunden, manchmal schneller. Allerdings kann sich die Entwicklung eines ganzen Pustelschubes über Tage und Wochen hinziehen.In der Regel gibt es jedoch ein spontanes Abklingen, sobald sich die Pusteln nicht mehr vermehren“, sagt Lawrence Eichenfield, MD, Leiter der Station für Kinder- und Jugend-Dermatologie an der University of California, San Diego, im Gespräch mit Yahoo Health.

Während Allens Krankheit wie eine ungewöhnliche Ausnahme erscheinen mag, ist über die tatsächliche Häufigkeit der Krankheit nicht viel bekannt, sagt Eichenfield. „Wir wissen nicht, wie selten „aquagene Urtikaria“ tatsächlich ist. Viele Menschen haben häufig allergische Reaktionen, die von Infektionen, Arzneimitteln oder Allergien hervorgerufen werden oder Teil einer allergischen Reaktion auf Lebensmittel oder Umweltallergene sind", fügt er hinzu. Seitdem Allen ihre Geschichte öffentlich machte, kommentierten zahlreiche Menschen im Internet ihre Formen der Urtikaria. Ärzte können „aquagene Urtikaria“ feststellen, indem Wasser vom Hahn und destilliertes Wasser auf die Haut aufgetragen werden und diese dann auf Reaktionen untersucht wird.

Die Ursache der Erkrankung ist zurzeit noch ein Rätsel, aber die Patienten können die Beschwerden der „aquagenen Urtikaria“ mit Antihistaminika mildern. „Für schwere Fälle gibt es andere Therapien, vor allem für die Menschen, bei denen sich extrakutane Symptome, die über die Hautreaktion hinausgehen und zum Beispiel Kopfschmerzen erzeugen, manifestieren", sagt Eichenfield.Trinkwasser führt glücklicherweise nicht zu einer allergischen Reaktion. „Das wäre wirklich schlimm!", sagt Eichenfield. „Mir ist allerdings nicht bekannt, dass jemals jemand über derartige Beschwerden berichtet hätte. Es wären andere Symptome als die einer „klassische Nahrungsmittelallergie“.

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