Ujjayi Atmung: Spüre das Rauschen des Ozeans in dir

Heute erkläre ich euch, was das Atmen mit der Aufnahme des Prana zu tun hat. Sie ist nämlich eng mit unserem Geisteszustand verknüpft und kann ihn positiv beeinflussen.

„Wenn ich die Leute nach der Yoga-Klasse aus dem Studio kommen sehe, fällt mir immer auf, was für ein Strahlen sie in den Augen haben – klar und kraftvoll“, sagte unlängst eine Freundin zu mir, die so gar nicht Yoga-affin ist. Trotz der oft anstrengenden Asanas ist man nach dem Yoga wie neu energetisiert und aufgeladen. Das liegt an der Anreicherung mit „Prana“, was yogisch gesehen soviel bedeutet wie „Lebensenergie“ oder „universelle Kraft“. Ein bewusster Atem ist die Voraussetzung für die Aufnahme dieser Kraft. Deshalb ist ein Teil des yogischen Pfades das sogenannte Pranayama. Yama heißt soviel wie „führen“, also das Führen der Lebensenergie. Da unsere Atmung und unser Geisteszustand eng verknüpft sind und wir zum Beispiel in aufgeregtem Zustand flach atmen, im Schlaf aber tief und gleichmäßig, macht es Sinn, umgekehrt die Atmung zu beeinflussen, um damit den Geist zu beruhigen.

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Ein Pranayama, das ich während meiner Asana-Praxis gerne möglichst permanent praktiziere, ist die Ujjayi Atmung (ursprünglich aus dem Ashtanga Yoga) – der siegreiche Atem. Mit dieser Atemtechnik vertieft und balanciert man die Atmung und erzeugt viel Wärme und Kraft im Körper.

Bewusstes Atmen ist die Grundvoraussetzung beim Yoga.
Bewusstes Atmen ist die Grundvoraussetzung beim Yoga.

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In nur wenigen Schritten kannst du die Ujjayi Atmung lernen: Setze dich aufrecht hin, schließe die Augen und atme durch die Nase ein und den Mund aus. Erzeuge dabei einen „Hhhaaa“ Ton, als würdest du einen Spiegel anhauchen. Nach fünf Atemzügen schließe den Mund und erzeuge trotzdem den gleichen Ton, ein „Rauschen“ in der Kehle. Nach weiteren fünf Atemzügen versuche, auch während der Einatmung dieses Rauschen zu erzeugen. Es sollte nur so laut sein, dass dein Nebenmann oder deine Nebenfrau bei absoluter Ruhe diesen Ton hören kann. Lasse sowohl die Einatmung als auch die Ausatmung lang werden – ungefähr gleich lang.

Wenn du regelmäßig übst, kannst du auch schwierige Asanas mit viel Leichtigkeit schaffen. Und den Herausforderungen des Lebens gelassen entgegentreten.

Viel Licht und Liebe
eure Ursula

PS: Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de