Kein Bock auf Arbeit: Jeder 4. hat innerlich gekündigt

„23 Prozent der Beschäftigten haben innerlich bereits gekündigt. 63 Prozent
der Arbeitnehmer machen Dienst nach Vorschrift und spulen lediglich das Pflichtprogramm ab. Einzig 14 Prozent der Angestellten verfügen über eine hohe emotionale Bindung an ihren Arbeitgeber und sind bereit, sich freiwillig für dessen Ziele einzusetzen." So lautet das erschreckende Ergebnis des aktuellen Gallup Engagement Index.

Kein Bock auf Arbeit: Jeder 4. hat innerlich gekündigt (Bild: thinkstock)
Kein Bock auf Arbeit: Jeder 4. hat innerlich gekündigt (Bild: thinkstock)


Die Schuld an der mangelnden Mitarbeiterbindung sei auf Management-Ebene zu suchen, heißt es im Bericht des Beratungsunternehmens. Konstruktives Feedback, Lob und Anerkennung — das scheint der Mehrheit der deutschen Arbeitnehmer zu fehlen.

Dagegen betont die Mehrheit der Mitarbeiter mit hoher Unternehmensbindung, dass ihre persönliche Entwicklung am Arbeitsplatz gefördert werde und ihre Meinungen und Ansichten im Alltag Gewicht hätten.

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„Es wird deutlich, welchen Einfluss das Führungsverhalten, also die Erfüllung der elementaren Bedürfnisse und Erwartungen am Arbeitsplatz, auf die Verbundenheit der Mitarbeiter hat", so Marco Nink, Strategic Consultant bei Gallup.

"Gute Führung orientiert sich am Menschen. In jedem Unternehmen lassen sich durch geeignete Maßnahmen Verbesserungen erzielen, denn der Grad der emotionalen Bindung ist unabhängig vom Ausgangsniveau veränderbar."

Die Folgen für einzelne Unternehmen, aber auch für die gesamte Volkswirtschaft, seien erheblich. Zum Beispiel, weil emotional weniger gebundene Mitarbeiter öfter krank feiern.

Durchschnittlich 3,5 Tage im Jahr mehr als loyale Arbeitnehmer. Der Schaden, der jährlich durch „innere Kündigung" entsteht, beziffert die Studie mit 122,3 und 124,0 Milliarden Euro.

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Für die Studie wurden 1323 zufällig ausgewählte Arbeitnehmer zwischen Oktober und Dezember 2011 befragt. Die Ergebnisse seien damit repräsentativ für die deutsche Arbeitnehmerschaft, heißt es in einer Pressemitteilung von Gallup.