"The 100": Dieser "Lost"-Star bringt Kass Morgan zum Schreien

"The 100"-Stars unter sich - von links: Marie Avgeropulos, Bob Morley, Eliza Taylor, Isaiah Washington, Henry Ian Cusick und Jason Rothenberg

Verkehrte Welt? Im September 2013 erschien der erste Teil von Kass Morgans "The 100"-Trilogie - schon im Mai zuvor hatte der US-Sender The CW bekanntgegeben, dass eine Pilotfolge dazu in Auftrag gegeben wurde. "Anfangs hatte ich Sorge, die Leute könnten denken, die Serie wäre die Vorlage zu meinem Buch und nicht mein Buch die Vorlage zur Serie", verrät Kass Morgan.

Da die TV-Version dann aber erst ein halbes Jahr nach dem Erscheinen des Buchs gesendet wurde, konnte die Autorin ihre Zweifel beiseitelegen. Seit März 2014 läuft die Serie im US-Fernsehen, die deutschen Zuschauer bekommen die erste Staffel ab dem 22. Juli auf ProSieben (20:15 Uhr) zu sehen. In Buchform ist der erste Teil der US-Bestseller-Trilogie, "Die 100" (Heyne, 320 Seiten, 12,99 Euro), bei uns ab dem 27. Juli zu haben.

Darum geht es in "Die 100"

300 Jahre, nachdem die Erde wegen nuklearer Verseuchung unbewohnbar wurde, kreisen die Überlebenden in einer Kolonie, die aus zusammenhängenden Raumschiffen besteht, im All um die Erde. Aber die Ressourcen werden knapp und so wird schon bei den kleinsten Vergehen die Todesstrafe verhängt. Jugendliche Straftäter bleiben im Arrest, bis sie 18 sind, um dann hingerichtet zu werden. 100 von ihnen erhalten nun aber die Chance, als Vorhut zurück zur Erde zu kehren, um zu testen, ob diese wieder bewohnbar ist. Unter ihnen sind Clarke, eine ehemalige Medizinstudentin, Wells, der Sohn von Kanzler Jaha und Clarkes Ex-Freund sowie das Geschwisterpaar Octavia und Bellamy. Alle von ihnen haben ein dunkles Geheimnis mit an Bord... Schon die Landung "der 100" auf der Erde läuft nicht wie geplant und auch der Heimatplanet der Menschen hat sich verändert. Die Jugendlichen versuchen, sich zurechtzufinden, müssen aber bald herausfinden, dass sie nicht nur eine Bedrohung untereinander darstellen, sondern dass sie nicht alleine auf der Erde sind. Und in der Kolonie über ihnen wird die Luft ebenfalls langsam dünn...

"In meinem Buch stehen die Beziehungen zwischen den Figuren stärker im Vordergrund, während die Serie vor allem die Gefahren, denen die Charaktere ausgesetzt sind, in den Fokus rückt", beschreibt Kass Morgan die Unterschiede zur TV-Adaption. Dennoch scheint ihr die Adaption sehr zu gefallen: "Die Schauspieler in der Serie sind absolut fantastisch", sagte sie in einem Interview mit dem Verlag Heyne.

"Ich liebe Octavias verspielte und auch ein wenig gefährliche Art"

Auf die Frage, wen sie selbst gerne spielen würde, antwortete sie, sie würde nicht im Traum daran denken, einen der großartigen Schauspieler zu ersetzen. "Aber wenn ich von Zauberhand in eine talentierte, wunderschöne Teenagerin verwandelt würde, dann würde ich, glaube ich, gerne Octavia spielen. Ich liebe sie in ihrer verspielten, verschmitzten und auch ein wenig gefährlichen Art. Allerdings ist Marie Avgeropoulos einfach ideal für die Rolle der Ocatavia. Hinreißend."

Wenn sie einen der 100 um die Ecke bringen müsste, würde ihr das bei Bellamy (gespielt von Bob Morley) am schwersten fallen. "Er ist so voller Energie und Überlebensdrang, dass ich seine Reise nur ganz schwer beenden könnte." Schon wenn sie daran denke, werde sie traurig, so Morgan weiter.

Vor Freude "geschrien"

Dass ihr Buch zur Vorlage für eine TV-Serie wurde, sei "unglaublich aufregend, ganz surreal": Es sei, "wie wenn man eines Morgens aus wilden Träumen erwacht, den Fernseher anschaltet - und dort seine Träume verfilmt sieht", erklärt die Autorin. Und: "Ich bin ein riesiger Fan von 'Lost' und 'Grey's Anatomy', deswegen war es für mich das Coolste überhaupt, dass Henry Ian Cusick und Isaiah Washington eine Welt bevölkern, die ich erschaffen habe. In 'Lost' spielt Henry den Desmond Hume, in den ich richtig verschossen war, und als ich hörte, dass er bei 'The 100' mitmacht, hätte ich schreien können. Ja, ich habe wirklich geschrien."

Foto(s): Richard Shotwell/Invision/AP