So saunieren Sie richtig

Schauspielerin Lea Michele schwitzt gerne in der Sauna

Ein finnisches Sprichwort besagt: "Die Sauna ist die Apotheke der Armen". Während das Saunieren in Finnland ein elementarer Bestandteil der Kultur ist, erfreut sich das Saunabad auch im winterlichen Deutschland einer großen Beliebtheit. Laut einer Umfrage des Deutschen Saunabundes nutzen 78 Prozent der Befragten das Saunieren zur Vorbeugung von Erkältungen. Dass die Schwitzkuren das körpereigene Wärmeregulationssystem fördern, hat den Effekt, dass wir uns besser auf Temperaturschwankungen einstellen können. Das heißt: Wer regelmäßig schwitzt, fröstelt weniger. Damit dieser Effekt eintritt, müssen jedoch einige Dinge beachtet werden.

Wichtige Utensilien

Um für den Saunabesuch richtig ausgestattet zu sein, muss die Badetasche vollgepackt werden: Hinein kommen ein großes Badehandtuch, das als Unterlage für die Saunagänge gedacht ist, sowie ein Handtuch zum Abtrocknen nach dem Duschen. Des Weiteren können sich Badeschuhe, Bademantel sowie Shampoo und Duschgel zu den Handtüchern gesellen. Das wichtigste Mitbringsel passt jedoch in keine Tasche: Planen Sie für Ihren Saunabesuch mindestens zwei bis vier Stunden Zeit ein. Je mehr desto besser.

Dont's

Eine der wichtigsten Sauna-Regeln lautet: Schicken Sie sich weder mit leerem Magen noch direkt nach dem Essen zum Saunieren an. Verzichten Sie davor außerdem auf das Feierabendbierchen oder andere alkoholische Getränke - stattdessen über den Tag verteilt zwei bis drei Liter Wasser oder Tee trinken. Ihr Kreislauf wird es Ihnen danken! Einen Saunabesuch sollten Sie auch vermeiden, wenn Sie bereits erkältet sind oder an einem grippalen Infekt leiden. Saunieren beugt lediglich vor, kuriert aber nicht und strengt den kränklichen Körper zu sehr an.

Vorbereitung

Um effektiv schwitzen zu können, duschen Sie sich unbedingt vor dem ersten Saunagang. Danach abtrocknen, denn trockene Haut schwitzt besser als nasse. Nehmen Sie dann ein warmes Fußbad vorneweg - so akklimatisieren Sie Ihren Körper. In der Saunakabine gilt: Legen Sie immer ein großes Badehandtuch auf der Sitzbank unter, denn auf das Holz sollte möglichst kein Schweiß tropfen.

Saunagang und Aufguss

Ein einzelner Saunagang dauert in der Regel acht bis zwölf Minuten, länger als eine Viertelstunde sollte man in keinem Fall schwitzen. Wählen Sie als Sauna-Anfänger einen Platz auf der unteren beziehungsweise mittleren Bank. Luft steigt nach oben und je höher Sie sitzen desto heißer wird es. Gerade beim Aufguss kann es auf den oberen Rängen unerträglich werden. Nehmen Sie an einem Aufguss teil, betreten Sie die Kabine fünf bis zehn Minuten vorher zum Anschwitzen, bleiben Sie nach dem Aufguss noch ein bis zwei Minuten sitzen. Bei Unwohlsein dürfen Sie die Sauna jederzeit verlassen.

Wenn Sie den Saunagang beenden, wickeln Sie sich in Ihr Badehandtuch oder Ihren Bademantel und begeben Sie sich zum Abkühlen an die frische Luft. Duschen Sie sich im Anschluss mit kaltem Wasser ab und nehmen Sie, falls Sie mutig genug sind, ein Bad in der eisigen Tauchglocke. Ein warmes Fußbad am Ende verhindert unangenehmes Nachschwitzen. Danach: ab in den Ruheraum.

Positive Effekte

Saunieren stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte sowie das Herz-Kreislauf-System. Es sorgt zudem für eine bessere Verarbeitung von Stressfaktoren, die uns gerade im Winter anfällig für Erkältungen machen. Nach sportlichen Aktivitäten wie zum Beispiel Skifahren oder Eislaufen fördert der Saunabesuch die Regeneration der Muskeln und entspannt Körper und Geist. Saunieren Sie richtig, bleibt Ihnen der Gang in die Apotheke gespart!

Foto(s): instagram.com/msleamichele