Monica Ivancan: "Ich habe mir süße Alternativen gesucht"

Monica Ivancan hat in der Schwangerschaft nach "süßen Alternativen" gesucht

In ihrem neuen Ratgeber "What a Mommy" setzt sich Model und Moderatorin Monica Ivancan (37) mit Themen wie gesunder Ernährung oder Sport während der Schwangerschaft auseinander. Die bringt nämlich nicht selten ungewohnte Gelüste mit sich. Die 37-Jährige hatte plötzlich Heißhunger auf Süßigkeiten, als sie mit ihrer Tochter schwanger war, wie sie der Nachrichtenagentur spot on news erzählt. Im Interview gibt die gelernte Ernährungsberaterin Tipps für süße Alternativen zu Schoko und Co. Außerdem verrät sie, was ihr bei Morgenübelkeit geholfen hat.

Wie sehr mussten Sie Ihre Ernährung in der Schwangerschaft umstellen?

Monica Ivancan: Eigentlich nicht so sehr, weil ich mich schon von Haus aus gesund ernähre. Irgendwann in der Schwangerschaft hatte ich dann aber Heißhungerattacken auf Süßigkeiten - das gab es vorher nicht. Die Herausforderung war, nicht alles, was süß ist oder wo Schoko oder Haribo draufsteht, zu vernichten.

Und wie macht man das?

Ivancan: Am Anfang habe ich meinen Gelüsten erstmal nachgegeben und einen Riesentopf Süßigkeiten gegessen. Ich war total erstaunt, dass ich das alles überhaupt runterbekommen habe, weil sowas vorher nie mein Ding war. Mein Körper verlangte plötzlich danach. Weil es aber ungesund war, habe ich mir süße Alternativen gesucht, die den Insulinspiegel nicht so rasant ansteigen lassen wie andere Süßigkeiten. Ich habe mich irgendwann selber in die Küche gestellt und Süßes zubereitet, gebacken oder herum experimentiert, um meine "süßen" Gelüste zu lindern.

Was haben Sie denn zum Beispiel zubereitet?

Ivancan: In meinem Buch steht zum Beispiel ein Rezept für Energiekugeln, für die man Datteln verwendet. Man kann auch selbst eine gesunde Variante von Süßigkeiten wie Raffaello aus Datteln, Kokosöl und -flocken herstellen. Ich habe alles einmal ausprobiert. Schließlich sind das auch alles Süßigkeiten, nur eben mit weniger Zucker.

Alles selber zu machen, kostet aber auch viel Zeit...

Ivancan: Wenn ich meine Ernährung umstelle, habe ich plötzlich auch mehr Energie. Die Zeit, die ich in der Küche stehe, kostet nur ein Minimum der Energie, die man gewinnt. Seit ich mich bewusst ernähre, habe ich einfach mehr Power. Ich komme morgens zum Beispiel auch viel besser aus dem Bett.

Es muss sich also alles erstmal einpendeln und dann funktioniert es?

Ivancan: Davon bin ich hundertprozentig überzeugt. Irgendwann hat man ja auch seine Grundausstattung und -rezepte, es geht alles leichter, schneller und ist nicht mehr so teuer. Außerdem nimmt man nicht mehr diese großen Mengen zu sich. Wer sich unbewusst und nebenher ernährt, isst einfach viel zu viel. Durch leere Kohlenhydrate wie Nudeln oder Reis bekommt man Heißhungerattacken. Man bekommt sehr schnell wieder Hunger. Das ist ein Teufelskreis. Wenn sich eine gesunde Ernährung eingependelt hat, dann reichen drei Mahlzeiten und ein kleiner Snack am Tag, nach einer Portion ist man dann auch befriedigt und das Hungergefühl kommt nicht so schnell wieder.

Ernährung ist die eine Seite, Sie haben aber auch Sport gemacht in der Schwangerschaft.

Ivancan: Ich hab mich eigentlich schon immer viel bewegt. In der Schwangerschaft wirst du irgendwann durch deinen Bauch gebremst. Aber man muss mit dem Sport nicht aufhören, nur weil man schwanger ist, der Körper zeigt es einem schon an. Wenn es einem gesundheitlich gut geht, ist das okay. Als Schwangere nur auf der Couch rumzuliegen, wäre der schlechteste Weg. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich bewegen möchte.

Auf welchen Sport sollten Schwangere verzichten?

Ivancan: Übungen, die den Puls hochschnellen lassen oder Bauchmuskelübungen. Ansonsten kannst du genauso weiter machen wie du möchtest. Wer ein Kind natürlich auf die Welt bringen möchte, braucht auch Ausdauer. Die Geburt ist wie ein kleiner Marathon, für den man unbedingt fit sein muss. Es ist einfach sehr kräftezehrend.

Hatten Sie auch mit den üblichen Nebenwirkungen einer Schwangerschaft - wie zum Beispiel Morgenübelkeit - zu kämpfen?

Ivancan: Ja, die hatte ich. Wenn mir übel war, stand mir der Sinn auch nicht nach Essen. Die ersten 12 Wochen dachte ich mir: "Was finden nur alle am Schwangersein so toll?" Mir hat es geholfen, immer ein bisschen was zu essen, so dass der Magen nie leer war. Nichts oder zu viel zu essen, war falsch. In meiner Handtasche hatte ich immer kleine Snacks wie Mandeln oder Ingwer-Bonbons aus dem Asia-Laden dabei.