Kalte oder warme Nuancen: Welcher Farbtyp sind Sie?

Natalie Portman ist ein warmer Hauttyp, ihr steht ein helles Rot

Gerade im Sommer locken bunte Kleider und T-Shirts in den Läden: Gelb, Rot, Pink oder Blau - ob eine Farbe einer Person aber auch steht, hängt in erster Linie von der Farbnuance ab: "Jeder Mensch kann fast jede Farbe tragen, es kommt auf den Charakter der Farbe an," erklärt Katharina Starlay, Imageberaterin und FAZ-Buchautorin ("Stilgeheimnisse") aus Wiesbaden, der Nachrichtenagentur spot on news. Gemeint sind die Nuancen, also Abstufungen einer einzelnen Farbe.

Welche Nuancen einer bestimmten Farbe jemandem stehen, hängt von dem Zusammenspiel aus Haut-, Haar- und Augenfarbe ab. Am offensichtlichsten ist der Effekt im Gesicht. "Unsere Haut enthält Melanin, also Braun, Karotin, den Gelbanteil und Hämoglobin als rötlichen Farbstoff." Bei wem zum Beispiel die Gelbanteile überwiegen, der besitzt einen warmen Hauttyp. Weniger Karotin lässt hingegen auf einen kalten Hauttyp schließen. Die vorherrschende Farbeigenschaft sollte sich also auch in der Farbwahl der Kleidung widerspiegeln.

Farbnuancen sind ausschlaggebend

"Bei jeder Farbe können warme und kalte Nuancen differenziert werden." So könne Rot zum Beispiel in Richtung Orange wie Hummerrot oder Lachs gehen, was den warmen Typen sehr gut stehe. "Kalte Typen wählen im Rotbereich eher Bordeaux, Brombeere oder Himbeere." In der blauen Farbpalette empfiehlt Starlay für die kühlen Typen ein kräftiges Stahlblau oder auch Blaugrau sowie Himmel- oder Eisblau. Warme sollten bei den Blautönen eher auf Türkis oder Petrol setzen.

Neben warmen und kalten Farbeigenschaften ist aber auch die Unterscheidung zwischen hellen und dunklen sowie klaren und weichen Nuancen wichtig. Eine bekannte Einteilung der verschiedenen Hauttypen erhält ihren Namen von den vier Jahreszeiten. Der Wintertyp zum Beispiel zeichnet sich laut Starlay durch kalte, klare und dunkle Farben aus. "Ein dunklerer Wintertyp wählt im Harmonieprinzip dann eher die dunklen Farben, ein kühlerer Wintertyp die kalten Töne."

Besser in professionelle Farbanalyse investieren

Jeder Jahreszeitentyp (Frühling-, Sommer-, Herbst- und Wintertyp) hat mit den anderen jeweils Gemeinsamkeiten. "Die Kunst ist, genau hinzuschauen und herauszufinden, welche die die vorherrschende Eigenschaft ist." Von einer Eigenanalyse rät die Stilexpertin aber grundsätzlich ab. Wunschdenken und Trends würden den natürlichen Farbinstinkt behindern. Für eine genaue Farbanalyse lohnt es sich, in eine Beratung bei einem wirklich professionellen Farbberater zu investieren.

Generell steht eine Farbe ihrer Trägerin oder ihrem Träger dann, wenn sie dafür sorgt, "dass der Mensch gut aussieht." Im Idealfall sollte also weniger die Farbe an sich, sondern vielmehr die Person im Vordergrund stehen. Das gelingt, "wenn die Farbpigmente in der Haut mit den Farben der Kleidung eine Harmonie eingehen", so Starlay. Eine zu starke Farbe hingegen würde die Person dominieren.

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