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Käufer gefunden: Schicksal der «Deutschland» ungewiss

Es ist ein Käufer für die «Deutschland» gefunden worden. Der macht Hoffnung auf eine Rückkehr des alten ZDF-«Traumschiffs» in heimische Gewässer. Foto: Jens Ressing

Das ehemalige ZDF-Traumschiff «Deutschland» hat endgültig einen Käufer gefunden - seine Zukunft ist aber weiterhin ungewiss. Der Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber hat den Verkauf zwar bestätigt, doch Auskünfte über den Käufer machte er nicht.

Wie «Die Zeit» berichtet, handelt es sich um die US-Firma Absolute Nevada LLC, die dem Unternehmer Donald Hoffman gehört. Der habe sein Vermögen mit verschiedenen Reise- und Immobilienunternehmen gemacht.

Hoffmans Berater Robert Lambert sprach mit der «Zeit» und gab überraschend bekannt: Die MS «Deutschland» werde langfristig als Kreuzfahrtschiff auf den deutschen Markt zurückkehren. Im Winter könnte das Schiff laut dem Bericht zudem an die amerikanische Organisation Semester at Sea verchartert werden und würde so zu einer schwimmenden Universität. Zuvor kursierte das Gerücht, dass die «Deutschland» als Hotelschiff im Suezkanal unterwegs sein werde - das stimmt offenbar nicht.

Die Pläne über eine Rückkehr des Schiffes nach Deutschland dürften viele Kreuzfahrer erfreuen - wenn sie denn stimmen. Schließlich war die «Deutschland» seit 1999 Drehort für die ZDF-Serie «Das Traumschiff» und somit einem breiten Publikum bekannt. Doch dann musste der Betreiber des Schiffes und die zugehörige Reederei Peter Deilmann Ende Oktober 2014 Insolvenz anmelden, etwa 60 Millionen Euro Schulden hatten sich angehäuft. Die Suche nach einem Käufer hatte sich mehrere Monate hingezogen - bis jetzt. Hoffman und die Absolute Nevada LCC haben das Schiff dem «Handelsblatt» zufolge für 21 Millionen Dollar (rund 18,5 Millionen Euro) gekauft.

Das ZDF hat bereits vor einiger Zeit einen Ersatz für die «Deutschland» gefunden: das Kreuzfahrtschiff «Amadea» des Reiseveranstalters Phoenix Reisen. Das Kapitel mit der «Deutschland» sei für ihn abgeschlossen, hatte Produzent Wolfgang Rademann im Januar gesagt. Die Zeichen stehen nicht schlecht, dass die Geschichte der «Deutschland» aber bald weitergeht.