Gastein: Süße Versuchung auf dem Gipfel

Der Gamskarkogel ist mit 2467 Metern Europas höchsten Grasberg. Der Wirt der gleichnamigen Hütte hatte nun die süße Idee, Touristen in die Geheimnisse der Kaiserschmarrn-Zubereitung einzuweihen. Für 5 Euro sind die ab dem 24. Juni jeden Mittwoch dabei, wenn Gottfried Härtel in seiner kleinen Hüttenküche auf dem holzbefeuerten Tischherd backen und den Schneebesen schlagen lässt. Eine Stunde lang dauert das Prozedere mit den Zutaten Eier, Mehl, Milch und Zucker, danach wird ausgiebig verkostet.

Wer sich den Bauch vollgeschlagen hat, genießt am besten die grandiose Aussicht auf die umliegende Bergwelt mit Dachstein und Großglockner, bevor er sich nach dem - je nach Wanderroute - eineinhalb bis fünfstündigen Auf- wieder auf den Abstieg nach Gastein macht - ein Teilstück kann man sich auch mit dem Hüttentaxi chauffieren lassen. Oder man bleibt bis zum Sonnenuntergang und übernachtet nach dem anstrengenden Schmarrn-Erlebnis in einem der beiden Mehrbettzimmer beziehungsweise im Matratzenlager der Gamskarkogelhütte.

Bleibt die Frage, warum der Kaiserschmarrn heißt, wie er heißt. Dazu gibt es zwei gängige Theorien. Die eine ist, dass Kaiser Franz Josef, Gatte der legendären Sissi, den "Schmarrn, den der Leopold zusammengekocht hat" gegessen hat, weil ihn die figurbewusste Sissi mied. Die andere Version: Ursprünglich war der Kaiserschmarrn ein Kaserschmarrn, den ein Kaser (Käser) auf einer Jagdalm für den Kaiser zubereitete. Ob dies im Rahmen eines Workshops geschah, ist leider nicht überliefert. Weitere Informationen: gamskarkogelhuette.at