Fritz Raddatz ist gestorben

Der Schriftsteller und Literaturkritiker Fritz Raddatz bei einer Veranstaltung in Berlin

Der Schriftsteller und Literaturkritiker Fritz J. Raddatz ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 83 Jahren, wie der Rowohlt Verlag bekannt gab. Insbesondere durch seine Arbeit für die "Zeit", für die er bis 1985 als Feuilletonchef und später als Kulturkorrespondent gearbeitet hatte, galt Raddatz als einer der einflussreichsten Kritiker der deutschen Literaturszene.

Raddatz hatte seine Karriere 1953 in der DDR als Lektor begonnen. 1958 zog er in die Bundesrepublik und wurde wenige Jahre später beim Rowohlt Verlag tätig, wo er Größen wie Elfriede Jelinek und Hubert Fichte entdeckte.

Neben seiner Arbeit als Journalist und Kritiker wurde Raddatz als Schriftsteller, Übersetzer und meinungsstarker Publizist geehrt. Seine Autobiografie "Unruhestifter", in denen er von Missbrauch in seinem Elternhaus schrieb und schonungslos mit sich selbst und Weggefährten ins Gericht ging, löste heftige Diskussionen aus. Am 27. Februar erscheint sein letztes Buch, "Jahre mit Ledig" über seine Arbeit beim Rowohlt-Verlag.