Der frühe Vogel ist schlank und glücklich

Frühaufsteher sind tendenziell schlanker, gesünder und glücklicher als Langschläfer. Das haben britische Wissenschaftler herausgefunden. Am schlechtesten ist es laut Studienergebnissen um Nachteulen bestellt.

1.068 Männer und Frauen haben Mitarbeiter der University of Roehampton in einer Online-Umfrage zu ihrer Stimmung, ihrer Gesundheit und ihren Ess- und Schlafgewohnheiten befragt. Dabei brachten die Wissenschaftler in Erfahrung, dass  Frühaufsteher wochentags im Durchschnitt um 6.58 Uhr in den Tag starten, während Langschläfer den Tagesbeginn tendenziell bis etwa 8.54 Uhr hinauszögern. Beide Gruppen gaben an, sich am Wochenende eine extra Stunde Schlaf zu gönnen – also durchschnittlich um 7.47 Uhr oder um 10.09 Uhr aus den Federn kommen.




„Es gibt Morgen- und Abendmenschen, und erstere neigen dazu, gesünder und glücklicher zu sein und einen geringeren Körperumfang zu haben“, wie Dr. Joerg Huber, einer der drei Studienleiter, auf einer Konferenz der British Psychological Society erklärte.

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Frühaufsteher wiesen deutlich weniger Anzeichen von Depressionen oder schlechter Stimmung auf. Ein möglicher Grund für das Untersuchungsergebnis ist Hubers Meinung nach die Tatsache, dass Frühaufsteher beim Erledigen der morgendlichen Pflichten weniger in Stress geraten, weil sie mehr Zeit haben.

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„Vielleicht passen die Morgenmenschen einfach besser in unsere industrialisierte Welt als Spätaufsteher“, so Huber weiter. „Wenn Sie ein Nachtmensch sind, heißt das aber nicht automatisch, dass Sie auch ein unglücklicher Mensch sind – doch es ist ein Unterschied erkennbar.“ Laut Huber könnte es sein, dass späteres Zubettgehen einen schlechteren Schlaf nach sich zieht.

Dazu kommt, dass die frühen Vögel in der Umfrage eher dazu neigen, zu frühstücken, bevor sie das Haus verlassen – das Ritual ist gut für die schlanke Linie, da der Stoffwechsel so gleich zu Tagesbeginn angekurbelt wird und tagsüber aktiver bleibt. Folglich tendiert diese Gruppe weniger zu Gewichtzunahme als die der Langschläfer. Den genauen Ursachen für diese ersten Ergebnisse im Früh- und Spätaufstehervergleich wollen Huber und sein Team nun mit weiteren Untersuchungen auf den Grund gehen.