Conchita Wurst: So litt sie in ihrer Schulzeit

In ihrer Biografie "Ich, Conchita" spricht die ESC-Gewinnerin über Licht- und Schattenseiten

Sie hat den ESC gewonnen, mit Karl Lagerfeld gearbeitet und ist mit Jean Paul Gaultier befreundet: Conchita Wurst (26, "Heroes") schildert in ihrer Autobiografie "Ich, Conchita" (LangenMüller, 192 Seiten, 20 Euro) aber nicht nur die schönen Seiten ihres bisherigen Lebens. Sie spricht auch über schwierige Episoden: "Jeden Morgen, wenn ich an die Schule dachte, wollte sich mir der Magen umdrehen", schreibt sie.

"Ich war ständig unter Stress, fühlte mich spöttischen Blicken meiner Klassenkameraden ausgesetzt und ihren Schimpfkanonaden." Es schien nur "Spötter und Schwulenhasser" zu geben. Trotzdem sei es ihr im Vergleich mit anderen gut gegangen: "Ich wurde nie verprügelt, was einem in der Jugendzeit auch aus anderen Gründen passieren kann."

Auch über ihr Coming-out berichtet Conchita Wurst in dem Buch. In einem Interview kam das Thema zur Sprache. "Da saß ich, 17 Jahre alt, irgendwie noch immer ein Kind und trotzdem erwachsen." Und Conchita Wurst entschied sich, die Karten auf den Tisch zu legen. Ihre Eltern hatten allerdings vorher nichts davon gewusst. Als "den größten Fehler meines Lebens" hätte es sich angefühlt. Mit Hilfe der Oma meisterte Conchita alias Tom Neuwirth aber auch das. Nachdem es zu Hause einen "fürchterlichen Streit" über das "Wie des Outings" gegeben hatte, beruhigten sich die Eltern nach wenigen Tagen. "Heute sagen sie manchmal, dass sie mir dankbar dafür sind, sich durch mich entwickeln zu dürfen, um die Meinungen anderer Leute nicht mehr so wichtig zu nehmen", heißt es in "Ich, Conchita".