Yogische Ernährung: Teil 1

Ein wichtiger Aspekt von Yoga ist die Ernährung. Yoga lehrt uns auch, dass wir alles im Leben haben können, wenn wir willig sind, dies auch anderen Lebewesen zu gewähren. Wenn Du frei und glücklich sein möchtest, triff Entscheidungen, die anderen Lebewesen ein Leben in Freiheit und Glück ermöglichen. Es ist gut, dieses Prinzip auch bei der Wahl der Nahrungsmittel zu beherzigen.

Im Ayurveda – der Lehre vom Leben – teilen wir Nahrungsmittel zudem in drei verschiedene Gruppen ein:

1) rajasisch

2) tamasisch

3) sattwisch

Tamas, Sattva und Rajas sind übrigens die drei "Gunas" oder Gemütszustände des Menschen. Tamas herrscht während des Schlafes vor und ist träge und unbewusst. Rajas ist der Zustand, in dem wir tagsüber sind – er ist von Aktivität und Stimulation bestimmt. Sattva ist sozusagen das Gleichgewicht und der Ausgleich von Tamas und Rajas. Ein ausgeglichener Geist, in dem Mitgefühl, Bewusstheit und Intelligenz zu Hause sind.

Rajasische Lebensmittel erhitzen Körper und Geist. Für Menschen mit Kapha-Konstitution oder bei Trägheit und Gleichgültigkeit sind rajasische Lebensmittel in angemessener Dosierung zu empfehlen. Für viele von uns fördert ein Zuviel an rajasischen Lebensmitteln allerdings Ungeduld, Aggression und Rechthaberei. Scharfe Gewürze, Zwiebel und Knoblauch, Paprika und Chilis sowie Kaffee und schwarzer Tee und alle Arten von Genussmitteln – auch Alkohol – gehören zu rajasischen Lebensmitteln. Nicht vergessen: Auch wenn der Koch oder die Köchin zornig oder voller Spannungen ist, wird das Essen rajasisch.

Tamasische Lebensmittel machen Geist und Körper müde, träge und stumpf. Sie sind oft schwer verdaulich und begünstigen Krankheiten, da sie Schlacken – im Ayurveda "Ama" genannt – produzieren. Dazu gehören: Fleisch, Eier, H-Milch, Pilze, Tiefkühl-und Dosenprodukte und alle Arten von Instant-Produkten, raffinierter Zucker, industriell hergestelltes Salz sowie Erdnussprodukte. Weißer Zucker enthält nicht nur nahezu keinerlei Vitamine und Mineralstoffe – er ist zudem auch noch Vitaminräuber und nährt freie Radikale. Daher lieber braunen Bio-Rohrzucker, Palmzucker oder Honig verwenden – diesen allerdings nicht über 40 Grad erhitzen, da er sonst toxische Stoffe freisetzt.

Alles Gute

Ursula Karven

PS: Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de