Yoga – eine Liebeserklärung

Ich spreche mit vielen Menschen über Yoga und stelle immer wieder fest, dass es ganz skurrile Ansichten darüber gibt, woher Yoga nun eigentlich kommt, was es ist und warum Yoga lebensverändernd ist – für mich war das zumindest so. Daher versuche ich heute mal „Licht ins Dunkel“ zu bringen, alles selbstverständlich ohne Gewähr und Allgemeingültigkeit. Sondern ganz persönlich – aus meinem Blickwinkel.

Meditation: Nur ein Aspekt des Yoga (Bild: Thinkstock)
Meditation: Nur ein Aspekt des Yoga (Bild: Thinkstock)

Yoga wird seit langer Zeit praktiziert und ist keine Modeerscheinung. Der Sanskrit Stamm des Wortes Yoga ist „yuj“ und bedeutet Verbindung oder Vereinigung. Wenn Körper, Geist und Seele ausgeglichen sind, ist man gesund und glücklich. Der Weg zum Glück besteht im Yoga aus acht Pfaden: Den Yamas und Niyamas (Verhaltensempfehlungen), Asanas (körperlichen Yogaübungen), Pranayama (Atemübungen), Pratyahara (Zurückziehen der Sinne), Dharana (Übungen zur Konzentration), Dhyani (Meditation) – und dem ganz großen Ziel: Samadhi (Erleuchtung beziehungsweise Befreiung von Karma).

Wenn wir im Westen von Yoga sprechen, denken wir meist an Hatha Yoga - schweißtreibende Yogaübungen. Durch die wir unsere Muskulatur stärken, uns dehnen und das Skelett und vor allem die Wirbelsäule mobilisieren. Der ungehinderte Energiefluss entlang der Wirbelsäule ist besonders wichtig. Denn dort sitzen unsere Chakren oder Energiezentren, von denen ich schon in anderen Artikeln geschrieben habe. Angefangen am unteren Ende der Wirbelsäule bis oben zu unserem Kronenchakra, das am Scheitelpunkt des Kopfes ist. Übrigens besagt der Name Ha-tha schon, um was es geht: „Ha“ ist die Sonne und „tha“ ist der Mond. Die Sonne steht für die männlichen Aspekte im Leben: Aktiv, heiß, voller Energie und Kraft. Die Mondenergie steht für weibliche Qualitäten: Beruhigend, empfangend und ausgeglichen.

Im Yoga gleichen wir diese in uns wirkenden Energien aus. Es ist eine ständige Gradwanderung zwischen Anstrengung und Hingabe. Ich persönlich mache Yoga vor allem aus einem Grund: Nach jeder Yogastunde spüre ich Balance und Gelassenheit – tief in mir drin. Und zwar relativ unabhängig von dem Zustand, in dem ich davor war. Es funktioniert einfach immer. Diese Balance und Gelassenheit entsteht vor allem dadurch, dass jede Bewegung an die Ein-oder Ausatmung gekoppelt ist. Diese Körper-Geist-Verbindung beruhigt den Geist und zieht unsere Aufmerksamkeit von außen nach innen. Wir werden von Moment zu Moment bewusster und gelassener. Körper und Geist werden flexibler. Regelmäßige Praxis beeinflusst unser Leben nachhaltig: Wir lernen, weniger zu urteilen und zu bewerten, mit dem Leben zu fließen und die Kontrolle aufzugeben. Und dadurch offen zu sein für alles Schöne, dass das Leben für uns bereithält.

Von Herzen alles Liebe

Ursula Karven

PS: Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de