Welchem Kompass folgst Du?

Wie nimmst Du Dein Leben wahr? Wie funktioniert Dein innerer Kompass? Nach welchen Kriterien oder Impulsen triffst Du Entscheidungen? Manchmal ist es hilfreich, Deine vermeintlichen Erkenntnisse und Meinungen zu hinterfragen. Wie wär’s zum Beispiel hiermit? Feststofflichkeit ist eine Täuschung. Dein Körper und alle anderen Gegenstände bestehen aus Atomen, die in Blitzgeschwindigkeit in leerer Materie herumschießen. Wir sind Ströme aus Energie und Information und somit in ständigem Wandel. Unsere fünf Sinne sind begrenzt. Wir sehen kein Infrarotlicht wie die Schlangen und hören keinen Ultraschall wie die Fledermäuse. Wir spüren Funkwellen nicht und nehmen die Vibration unserer Erde nicht wahr. Den Ausbruch der Tsunamiwelle haben Tiere lange vor den Menschen gespürt. Wenn wir nur unseren Sinnen und dem Verstand vertrauen, ist unsere Wahrnehmung also tatsächlich beschränkt.

Wie kannst Du also mehr Dinge, die über sinnliche Wahrnehmungen hinausgehen, für Dich erspüren und nützen? Überprüfe Dich immer wieder: Ist Dein Bewusstsein liebevoll? Dein Herzen offen? Übe Dich darin, immer weniger Urteile über Dinge, Menschen und Situationen zu haben. Ich habe für mich festgestellt, dass mich dieses durchaus yogische Bestreben immer freier macht. Viele Illusionen werden sich auflösen. Du siehst dann immer klarer wie die Welt wirklich ist. „Man kann nur mit dem Herzen sehen“, sagte schon der kleine Prinz.

Oft werden wir von unserem Verstand und den Emotionen mal in die eine, dann die andere Richtung gespült. Beide sind kein guter Kompass. Nimm sie wahr, erkenne sie an, aber halte nicht an ihnen fest oder lass Deinen Lebensweg von Ihnen bestimmen. Worauf kommt es für Dich an? Ein guter Kompass ist die Ausrichtung auf wirkliche Freude. Wobei empfindest Du Freude? Mehr Liebe? Was willst Du im Grunde Deiner Seele eigentlich in diesem Leben verwirklichen? Dem großen Ziel des Verfolgens der eigenen Lebensaufgabe nähert man sich unaufhörlich durch Ausrichtung auf wirkliche, tief empfundene Freude. Und Rückzug in die Stille und den Frieden und die Liebe in Dir.

Eine sehr einfache, aber effektive Übung zu mehr Konzentration und Stille ist diese: Setze Dich bequem in einer aufrechten Sitzhaltung auf ein Kissen oder einen Stuhl. Stelle eine Kerze, die möglichst wenig flackert, in ca. 50 cm Abstand vor Dich hin. Beobachte nun die Flamme und zwinkere dabei möglichst wenig. Du wirst merken, wie irgendwann das Bild der Flamme unscharf wird und Du nur noch das Licht wahrnimmst. Manchmal fangen die Augen an zu tränen, was zusätzlich eine reinigende Wirkung hat. Jetzt schließe die Augen und fokussiere Dich auf den Punkt zwischen den Augenbrauen – den Sitz Deiner Intuition. Anfänglich reicht es aus, diese Übung für fünf Minuten zu machen. Du kannst mit zunehmender Übung diese kleine Meditation auf zehn bis fünfzehn Minuten erhöhen.

Alles Liebe
Ursula Karven

PS. Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de