Tara – die Göttin des Mitgefühls

Das Jahr neigt sich zu Ende und die Adventszeit ist eine gute Zeit, um inne zu halten, dankbar zu sein, für das, was ist und auch den Menschen zu helfen, die in Not geraten sind. Das Problem der Millionen von Flüchtlingen auf der Welt scheint täglich gravierender zu werden – sage und schreibe über 51 Millionen Menschen sind derzeit auf der Flucht. Auch viele Menschen in meinem Freundes-und Bekanntenkreis engagieren sich in diesen Tag aktiv für die zum Großteil traumatisierten Flüchtlinge aus Syrien und anderen Teilen der Welt – viele von ihnen Minderjährige.

In der yogischen Philosophie gibt es eine Göttin des Mitgefühls – sie heißt „Tara“ und wurde aus der Legende eines Erleuchteten geboren, der wegen des vielen Leids in der Welt weinte. Tara ist „die Retterin“, die Essenz des universellen Mitgefühls, das in jedem von uns ist. Auch im Fall der Flüchtlingsproblematik geht es nicht darum, Mitleid zu empfinden und in eine Ohnmacht zu fallen oder gar zu denken: Was kann ich daran ändern? Vielmehr geht es darum, Verständnis zu haben und sich in andere Menschen reinversetzen zu können. Mitgefühl ist die Essenz von Nächstenliebe, welche die wahre Schönheit eines Menschen ausmacht.

Es gibt die yogische Bewegung „Off the mat – into the world“. „Runter von der Matte – raus ins Leben“. Genau so empfinde ich das. Es ist wichtig, sinnbildlich auf der Matte Yoga zu praktizieren, zu meditieren und bei sich und in seiner Kraft zu sein. Aber genauso wichtig ist es, aus dieser Fülle und der Dankbarkeit, vom Leben beschenkt zu sein und auf der Sonnenseite des Lebens zu sein, aktiv zu werden. Gerade jetzt gibt es so viele Möglichkeit, Menschen auf der Flucht, die in unseren Städten angekommen sind, zu helfen. Jeder auf seine Art und Weise.

Das Mantra, um die Göttin Tara um Unterstützung unseres Mitgefühls zu bitten, ist: Om Tare Tuttare Ture Soha. Tuttare heißt „sie, die alle Ängste beseitigt“. Denn es braucht Mut und Kraft, aktiv zu werden. Mögen die guten Eigenschaften Taras in uns wachsen.

Ich mag das Mantra, gesungen von Deva Premal:

Wenn Ihr das Mantra des Mitgefühls mal länger auf Euch wirken lassen wollt, dann gibt es diese Version – 1 Stunde lang:

Ich wünsche viel Kraft, Liebe und Mitgefühl,

Ursula Karven


Hier geht's zu meiner Website: www.ursulakarven.de