Die fünf Hüllen Deines Körpers

Heute möchte ich gerne mit Euch einen weiteren Aspekt von Jnana Yoga (Yoga des Wissens) beleuchten. Wenn Du an Deinen Körper denkst, hast Du wahrscheinlich ein Bild Deines Körpers aus Fleisch und Blut vor Augen – so, wie Du Dich im Spiegel siehst. Die yogische Sichtweise ist eine etwas andere: Du bestehst aus 5 Körpern oder „Koshas“.

Unser Körper besteht aus viel mehr als Fleisch und Blut (Bild: thinkstock)
Unser Körper besteht aus viel mehr als Fleisch und Blut (Bild: thinkstock)

Der äußerste Körper ist das sogenannte „Annamaya Kosha“, der physische Körper. „Kosha“ heißt Hülle und „anna“ heißt Nahrung. Das Wort „maya“ kommt in allen Bezeichnungen der 5 Körper vor und bedeutet: Täuschung oder Illusion. Denn letzten Endes sind alle Dinge in der äußeren Welt Illusion und sich wandelnde Manifestationen. Wusstest Du, dass sich bereits nach hundert Tagen 90 Prozent aller Moleküle, die den physischen Körper bilden, erneuert haben? Wenn Deine Nahrungshülle bisher vor allem aus Fleisch und Junk Food bestand, dann kannst Du heute anfangen, Dich vegetarisch oder generell gesünder zu ernähren und in weniger als drei Monaten ist Deine Nahrungshülle fast komplett verändert und gesünder.

Die zweite Schicht ist dein Energie Körper: „Pranayama Kosha“. Prana heißt aus dem Sanskrit übersetzt Lebensenergie. Menschen mit viel Prana haben eine schöne Ausstrahlung und ziehen andere Menschen an. Man hört ihnen gerne zu und ermüdet dabei nicht. Menschen mit unruhigem Prana machen einen dagegen nervös. Menschen mit wenig Prana profitieren von der Anwesenheit von Menschen mit viel Prana. Wir Yogis können großzügig sein mit unserem Prana, denn durch Yoga, Meditation und Pranayama Übungen laden wir uns immer wieder schnell mit neuem Prana auf. Der Prana-Speicher ist übrigens das „Sonnengeflecht“, das hinter dem Nabel sitzt. Deshalb lädst Du Deinen Körper schon durch tiefe Bauchatmung automatisch mit Prana auf.

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Die dritte Hülle ist das „Manomaya Kosha“, unsere emotionale Hülle. Man kann sie sich wie einen Schwamm vorstellen, der jede Emotion speichert. Ist diese Hülle sehr „geladen“ – vor allem mit negativen emotionalen Erinnerungen – können wir bis zur Handlungsunfähigkeit blockiert sein. Hier sind auch das Unterbewusstsein und alle Sinne angesiedelt. Du hast es größtenteils selbst in der Hand, mit welchen emotionalen Erfahrungen Du dieses Kosha nährst.

Der vierte Körper ist „Vijnanamaya Kosha“, unsere intellektuelle Hülle. Hier sind das Ego, die Vernunft und alles logische Denken und Sprechen angesiedelt. Durch dieses Kosha ist der lebendige Kontakt zur Außenwelt möglich. Das „Ich Bewusstsein“ ermöglicht es uns, Dinge zu hinterfragen und uns zu entscheiden. „Macht uns blinder Konsum wirklich glücklich?“, könnte ein berechtigter Gedanke des „Vijnanamaya Koshas“ sein.

Der fünfte Körper ist „Anandamaya Kosha“, unser Körper der Glückseligkeit. Hier sitzt das höhere Selbst und die Intuition. Auch alles, was wir als Karma noch erleben müssen, ist hier angelegt. Da diese Körperschichten alle im ständigen Austausch sind, wirst Du Dir bei wachem Bewusstsein zum Beispiel des Effektes von Yoga Asanas bis zum Glückskörper bewusst werden.

Herzlichst
Ursula Karven

PS: Hier geht es zu meiner Website www.ursulakarven.de