Weltuntergang im TV: Apokalyptische Exzesse bei den Öffentlich-Rechtlichen – mit unseren Gebührengeldern!

Vor dem Weltuntergang werden noch einmal ordentlich Gelder verprasst: Das ZDF plant eine Live-Schalte zum Weltuntergang 2012 und ARTE versucht, das Großereignis zu verhindern.

Was soll uns der Weltuntergang 2012 noch kosten? (Bild: fotolia)
Was soll uns der Weltuntergang 2012 noch kosten? (Bild: fotolia)

Die Welt geht unter — so viel ist sicher, auch bei den Programmplanern des ZDF. Der öffentlich-rechtliche Sender wird live beim Weltuntergang 2012 dabei sein — in Farbe und bunt! Und Sie wundern sich noch, wo Ihre Gebührengelder hingehen... Wozu sparen, wenn schon morgen bzw. im Dezember alles enden könnte!

Die Moderation des Mammut-Projekts übernimmt der Münchner Physiker Harald Lesch, bekannt aus "Abenteuer Forschung", "Terra X - Faszination Universum" und "Leschs Kosmos". „Es wird in jedem Fall live sein", kündigte er an, obwohl die genaue Sendezeit noch nicht fest steht. Lediglich das Datum haben die Maya schon mal in Stein gemeißelt: 21. Dezember 2012.

Fotokunst: Beste Aussicht auf die Apokalypse

Ob wir bei einem Roboteraufstand, einem Sonnensturm oder der Götterdämmerung in der ersten Reihe sitzen — wir dürfen gespannt sein! Zum Konzept verriet Lesch folgendes: "Wir werden live beim Weltuntergang dabei sein, wir werden alles tun, um mit der Welt, die den Weltuntergang am 21. Dezember schon hinter sich hat, in Kontakt zu treten."

Während das ZDF alles auf Weltuntergang setzt, protestieren die Kollegen von ARTE gegen das Großereignis. Insbesondere die Regisseure Lilly Engel und Philipp Fleischmann können und wollen nicht glauben, dass der 21. Dezember 2012 in eine Apokalypse ausartet. Sie halten mit ihrem Dokumentarfilm „99 Gründe, warum die Welt nicht untergehen darf" dagegen.

Weltuntergang 2012: Was würden Sie an Ihren letzten Tagen tun?

Für ihr Projekt suchen sie lustige, traurige, persönliche Geschichten, um den Beweis anzutreten, dass diese Welt den Untergang noch nicht verdient hat. Überraschenderweise konnten sie „2012"-Regisseur Roland Emmerich für einen Beitrag gewinnen und auch Autoren-Filmer Klaus Lemke („Berlin für Helden"), Rockmusiker Mark Lanegan, Drummer-Legende Pete York und Schauspielerin Ulrike C. Tscharre sind an Bord.

An dem Dokumentarfilm kann sich jeder beteiligen: Einfach bis zum 23. September auf www.99gruende.de einen ganz persönlichen Clip gegen das Ende der Welt hochladen. Die Regisseure wählen dann die interessantesten Beiträge aus und führen das Material zu einem 52-minütigen kaleidoskopartigen Dokumentarfilm zusammen. Einzige Einschränkung: Maximaldauer eines Clips sind drei Minuten, denn auch wenn die Welt vielleicht nicht sofort untergeht, irgendwann ist mal Schluss.