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“Doomsday Preppers”: Raffinierte Ideen für den Weltuntergang

In Sachen mediale Ausschlachtung können wir uns von den Amis eine Scheibe abschneiden, vor allem wenn es um den Weltuntergang 2012 geht: Die faszinierende Doku „Doomsday Preppers" beschäftigt sich mit den großen und kleinen Alltagssorgen ganz normaler Weltuntergangs-Fanatiker. Was tun, wenn die soziale Ordnung zusammenbricht als Folge einer globalen Finanzkrise, einer Pandemie oder einer Serie von Naturkatastrophen? Diese Menschen stellen die richtigen Fragen und haben smarte Antwort! Katzenberger und Co. können mit ihrem hohlen Geschwätz einpacken.

Weltuntergang 2012: Eine Herausforderung für die ganze Familie (Bild: National Geographic Channel)
Weltuntergang 2012: Eine Herausforderung für die ganze Familie (Bild: National Geographic Channel)

„Ich liebe immer noch High Heels und Mode, aber ich denke auch immer... wo kann ich da noch eine Waffe verstecken?" Megan Hurwitt ist im Team Weltuntergang der „Young Urban Prepper": Neben Lippenstift und Schminkspiegel trägt sie in ihrer Handtasche auch einen Kompass, ein Taschenmesser, einen Feuerstein, Pfefferspray und Familienfotos mit sich. Das Party-Girl aus Houston (Texas) besitzt ein beachtliches Waffenarsenal und hat einen Fluchtplan für ihre Stadt ausgearbeitet. Total crazy aber auch hochinteressant: Megan ist bereit für eine internationale Ölkrise, im Fall der Ernstfälle hat sie alles im Griff. Die junge Texanerin ist nur einer der Protagonisten der Doku-Serie „Doomsday Preppers", die vom National Geographic Channel produziert wird.

Die Prepper-Bewegung: Mit Brennholz und Bunker dem Weltuntergang entgegen

In zwölf Folgen begleitet National Geographic unterschiedliche Helden des Weltuntergangs und erklärt ihre raffinierten Überlebens-Strategien. Dennis McClung beispielsweise hat seinen leeren Pool zu einem kleinen, in sich geschlossenem Ökosystem umgebaut, das seine Familie 365 Tage mit Nahrung versorgt. „Garden Pool" nennt er dieses Konzept, das in einer Zeit der Verschwendung und Abhängigkeit ein wenig Autonomie schafft. Kellene Bishop aus Utah wird „The Gourmet Prepper" genannt: Aus Vorräten zauberte sie ein Menü mit mehreren Gängen für Freunde und Nachbarn. Total banal? Keineswegs! Falls die Welt wie wir sie kennen zu Grunde geht, will Kellene anderen helfen, zu überleben. Schon jetzt leitet sie einen Selbstverteidigungskurs für Frauen, da sie die ersten seien, die zu Opfern werden, wenn die soziale Ordnung zusammenbricht.

Megan Hurwitt zeigt in Folge zwei, wie man in der Großstadt mit dem Weltuntergang umgeht (Bild: National Geographic Channel)
Megan Hurwitt zeigt in Folge zwei, wie man in der Großstadt mit dem Weltuntergang umgeht (Bild: National Geographic Channel)

Donna Nash wiederum bereitet sich und ihre Familie auf eine weltweite Pandemie vor. Mit Atemmasken und Schutzanzügen treten sie dem globalen Chaos entgegen. Mit ihren Vorkehrungen liegt Donna übrigens voll im Prepper-Trend. „National Geographic" nutzt Twittert, um herauszufinden, welches Weltuntergangs-Szenario die Menschen derzeit am meisten beschäftigt. Passend zur Grippe-Saison unterhielten sich am 22. Oktober 32 Prozent der Prepper auf Twitter über Pandemien. 23 Prozent trieb das Risiko eines Atomkriegs bzw. atomarer Verstrahlung um. Auf Platz 3 der beliebtesten Themen lag der Weltuntergang 2012, wie von den Mayas prophezeit. Ich als Weltuntergangs-Expertin würde meinen Bunker darauf verwetten, dass das Interesse an diesem Thema bis zum 21.12.2012 noch einmal stark ansteigen wird.

Beste Aussicht auf die Apokalypse: Bilder eines Weltuntergangs

Übrigens widmet auch der Discovery-Channel mit "Doomsday Bunkers" den Preppern ein eigenes Format. England sprang mit „Last Family on Earth" (Spike TV) mit einer kleinen Verzögerung auf den Hype um die nahende Apokalypse auf: In der Reality-Show treten Prepper-Familien gegeneinander an und müssen vor einer Jury ihre Überlebenskünste beweisen. Bei National Geographic castet man bereits Weltuntergangshelden für eine zweite Staffel. Na, jetzt aber schnell! Denn der Weltuntergang 2012 ist nicht mehr weit!