Fun Facts über den nervigsten Weihnachtsohrwurm aller Zeiten

An „Last Christmas“ scheiden sich seit 30 Jahren die Geister

Für die einen gehört „Last Christmas“ zur Adventszeit wie Glühwein und Plätzchen. Anderen läuft es beim Klassiker von Wham! eiskalt den Rücken herunter. Seit nunmehr 30 Jahren beglückt oder quält die Ode ans vergangene Weihnachtsfest Hörer weltweit. Wir stellen die lustigsten Fakten zum nervigsten Weihnachtsohrwurm aller Zeiten vor.


Pünktlich zum Weihnachtsfest 1984 schallte aus den Radios erstmals die Liedzeile „Last Christmas, I Gave You My Heart“. Der Plastik-Popsong stammte vom britischen Duo Wham!, das bereits durch das Ausrufezeichen im Bandnamen alle Hoffnung auf Subtilität fahren ließ. Gerüchte, dass Sänger und Songwriter George Michael ursprünglich das Osterfest besingen wollte und nur auf Druck der Plattenfirma hin einen Weihnachtsklassiker schuf, wurden nie bestätigt. Fakt ist hingegen, dass die so sicher geglaubte Spitzenposition in den Charts auf den letzten Metern vereitelt wurde. Spielverderber war Bob Geldof mit seiner Benefizsingle „Do They Know It’s Christmas?“. Dadurch wurde „Last Christmas“ zur bestverkauften Single in Großbritannien, die nie Nummer eins war.

Geldofs Äthiopienhilfe Band Aid profitierte noch auf andere Art. Sänger Barry Manilow hatte George Michael bezichtigt, sich allzu freigiebig bei seinem Hit „Can't Smile Without You“ bedient zu haben. Der Rechtsstreit wurde außergerichtlich beigelegt. Michael verpflichtete sich, sämtliche Erlöse im ersten Jahr an Band Aid zu spenden. Den finanziellen Verlust sollte der mittlerweile 51-Jährige rasch verschmerzt haben. Schätzungen zufolge verdient er alljährlich rund acht Millionen Euro nur an den Tantiemen für „Last Christmas“.



Von diesem Vermögen muss der Popstar nicht mal einen Teil an seinen Wham!-Partner Andrew Ridgeley abtreten. Der war nämlich nicht am Entstehen des Hits beteiligt. Die Bandkollegen sollen im Erscheinungsjahr von „Last Christmas“ bereits zerstritten gewesen sein. Die Antipathie war Berichten zufolge derart ausgeprägt, dass die Musiker während der Dreharbeiten zum Video im tief verschneiten Saas-Fee möglichst viel Abstand zueinanderhielten. Der Schweizer Ferienort profitiert dessen ungeachtet bis heute von glühenden „Last Christmas“-Fantouristen.

Ähnlich wie bei sämtlichen Liedern David Hasselhoffs ist offenbar vor allem in Deutschland die Begeisterung für den Song besonders ausgeprägt. Seit 1997 steigt er zu jeder Weihnachtszeit aufs Neue in die Hitparaden ein. Die höchste Charts-Platzierung gelang 2007 auf Rang vier. Den Grund für den anhaltenden Kult sehen Experten neben der Ohrwurmqualität der Melodie ausgerechnet in dem wenig festlichen Inhalt. Weihnachtsmann, Christkind oder ein rotnasiges Rentier sind hier nicht zu finden. „Last Christmas“ ist in erster Linie ein Lied über enttäuschte Liebe. Und die zieht am Ende dann doch mehr als Weihnachten.