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Ungleiche Libido: Wenn der Partner mehr Sex will

Frust im Bett

In Beziehungen haben nicht immer beide Partner gleichzeitig Lust auf Sex. Wenn einer will und der andere verweigert, sind Frust und verletzte Gefühle vorprogrammiert. Damit aus der Flaute im Bett kein ernsthaftes Beziehungsproblem wird, ist neben ehrlicher Kommunikation über Wünsche und Empfindungen auch der richtige Gesprächsmoment entscheidend.

Wenn es mit dem Partner sexuell nicht läuft, ist Frust vorprogrammiert. (Bild: thinkstock)
Wenn es mit dem Partner sexuell nicht läuft, ist Frust vorprogrammiert. (Bild: thinkstock)


Es sind aufrichtige und gleichzeitig auch schockierende Bekenntnisse, die Nutzer der Geheimnis-App „Whisper“ anonym zum Thema „Lust in der Beziehung“ zusammengetragen haben. Eine Userin schreibt: „Mein Freund hat wegen der Einnahme von Medikamenten keine Lust mehr auf Sex. Ich liebe ihn über alles, aber ich habe immer noch Bedürfnisse“. Ein Mann gibt zu: „Ich finde es schwierig, erregt zu werden. Die stark ausgeprägte Libido meiner Freundin törnt mich ab“. Eine verheiratete Frau beschreibt hingegen ihre Taktik, um nicht mit ihrem Mann intim zu werden: „Um keinen Sex haben zu müssen, versuche ich immer später ins Bett zu gehen, als mein Mann. Ich genieße es schon, aber mir fehlt einfach die Lust“.


Eine ungleich verteilte Libido ist in vielen Partnerschaften ein Thema. Ob sie auch zum ernsthaften Problem wird, hängt von der Gesprächsbereitschaft und Sensibilität der Partner ab. Dr. Gail Saltz, Psychiaterin und Psychoanalytikerin in New York, betont gegenüber „Yahoo“, dass es wichtig ist, den Austausch im richtigen Moment zu suchen. Wenn beide Partner gerade frustriert nebeneinander liegen, weil einer will und der andere nicht, sollte die Problematik besser nicht angesprochen werden. „Dann fühlt man sich besonders verletzlich und der Partner wird vielleicht nicht antworten“, so Saltz.  Stattdessen schlägt die Expertin einen neutralen Moment vor, „in dem niemand fragt und niemand leugnet“. Wenn beispielsweise der Mann gern täglich Sex hätte, die Frau aber nur einmal pro Woche, sollten die Partner einen Kompromiss finden. Das könnte, laut Saltz, zwei bis drei Mal Sex pro Woche sein oder statt mehr Sex einfach mehr Intimität.

Generell sollte das Drama aus der Situation genommen werden, denn, so betont Familientherapeutin Karen Raskin gegenüber „Yahoo“: „Man sollte nicht denken, dass man nicht zusammenpasst, bloß weil es da eine Diskrepanz gibt“. Dass eine Person mehr Lust hat, als die andere, sei vollkommen „normal“. Gründe für das libidinöse Ungleichgewicht können, so Raskin, vielfältig und zum Teil auch temporär sein. Neben beruflichen und privaten Stresssituationen können auch Kinder eine Rolle spielen. Außerdem sei es möglich, dass physische oder medizinische Faktoren die Lust mindern oder auch erhöhen.

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