Keine Überraschung: Männer stehen mehr auf Sex als auf Essen

Für Sex lassen Männer gerne mal alles stehen und liegen – laut einer aktuellen Studie sogar ihr Lieblingsessen. Sie können gar nicht anders, denn ihre Gehirnzellen steuern sie diesbezüglich. Bei Frauen sieht die Sache anders aus.

Hm, lecker, ein Burger - auf den Männer angeblich gerne verzichten, wenn eine potenzielle Sexpartnerin aufkreuzt. (Bild: thinkstock)
Hm, lecker, ein Burger - auf den Männer angeblich gerne verzichten, wenn eine potenzielle Sexpartnerin aufkreuzt. (Bild: thinkstock)


Was Männer nicht alles können. Steht zum Beispiel die Suche nach einem Sexpartner auf dem Speiseplan, knurrt ihr Magen plötzlich nicht mehr. Wissenschaftlern vom medizinischen Zentrum der Universität Rochester im US-Bundesstaat New York zufolge neigen Männer auf Partnersuche dazu, ihr Hungergefühl zu unterdrücken. Bereits winzige Veränderungen im Gehirnkreislauf können Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen bewirken.

„Wir wissen, dass menschliches Verhalten von zahlreichen Faktoren inklusive kulturellen und sozialen Normen beeinflusst wird, doch diese Ergebnisse lassen sich mit grundlegenden biologischen Mechanismen erklären“, so der Studienleiter Douglas Portman im Fachmagazin „Current Biology“. „Diese helfen möglicherweise nicht nur dabei, einige Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Verhalten zu erklären, sondern auch, warum unterschiedliche Geschlechter empfänglicher für bestimmte neurologische Störungen sind.“

Das wissenschaftliche Experiment wurde an ein Millimeter langen Fadenwürmern durchgeführt, die geschlechtlich in Männer und Zwitter unterteilt sind. Die Zwitter repräsentieren in diesem Fall die Frauen. Bei manchen der männlichen Würmer wurde zuvor der Geruchssinn genetisch sensibilisiert. Allen Würmern wurde anschließend Futter vorgesetzt. Klingt alles etwas schräg, doch das Ergebnis ist durchaus interessant: Die Männchen ohne veränderten Geruchssinn gingen sofort auf Partnersuche, die restlichen Männchen taten sich bei ihren Paarungsversuchen schwerer. Die Zwitter hingegen blieben stets in der Nähe der Futterquelle.

„Diese Ergebnisse belegen, dass wir Verhalten ändern können, indem wir die Eigenschaften einer einzigen Nervenzelle anpassen“, erklärt Portman in dem Artikel zur Studie. Und sie beweisen einmal mehr, dass männliche Wesen hin und wieder anders ticken als weibliche. Vielleicht können sie gar nichts dafür.