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Fremdgehen: Was das Verhalten danach über den Charakter verrät

Fremdgehen ist in Deutschland Trennungsgrund Nummer Eins; das belegt eine Studie der Online-Partnervermittlung Parship. Wenn es schon passiert ist, wie verhält man sich danach? Über diese Frage herrscht nach wie vor hitziges Hin und Her. Gesteht man den Seitensprung und verschweigt man ihn lieber? Die einen setzen auf kompromisslos Ehrlichkeit gegenüber dem Partner, andere wieder halten es für besser, einen scheinbar bedeutungslosen Fehltritt unter den Tisch zu kehren. Wir verraten, welche Fremdgehtypen es gibt und wie deren Verhalten danach zu deuten ist.

Nach dem Seitensprung: Wie verhält man sich richtig? (Bild: ddp images)
Nach dem Seitensprung: Wie verhält man sich richtig? (Bild: ddp images)


Der Fremdgehtypus
Man wurde schamlos verführt, war willenlos betrunken oder so von Eifersucht und Rage getrieben, dass kein klarer Gedanke mehr möglich war — in Sachen Ausreden sind der Kreativität oftmals keine Grenzen gesetzt. Ob ein Seitensprung nun überhaupt der Rede wert ist, Grund zur Trennung bietet oder einer zweiten Chance vorangeht, können nur die Partner selbst beurteilen.

Und doch gibt es gewisse Verhaltensmuster, die Fremdgeher einer Gruppe zusprechen, wie der französische Psychologe Gérard Decherf weiß. Nach seiner Erkenntnis durchläuft der Mensch drei Stufen auf dem Weg zum erwachsenen Individuum, und jeder Entwicklungsschritt steht exemplarisch für ein typisches Verhaltensschema nach dem Treuebruch.

Der narzistische Fremdgeher
Ob ein Seitensprung etwas zu bedeuten hatte oder nicht, ist Ermessenssache. So kann sich ein ungewollter Ausrutscher auf einer feucht-fröhlichen Party ereignet haben oder sich, zwischen Arbeitskollegen etwa, monatelang abzeichnen. So oder so: Der narzistische Fremdgeher verhält sich pathologisch; er braucht Seitensprünge, um sich und seine Attraktivität bestätigt zu fühlen. Wie Decherf gegenüber Yahoo! erklärte, hat dieser Fremdgehtyp seine Entwicklung zum Erwachsenen noch nicht ganz abgeschlossen und daher das kindliche Bedürfnis, sich einfach alles nehmen zu können.

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Wenn der narzistische Fremdgehtypus sich offenbart, mag das zwar sein Gewissen erleichtern, gleizeitig verursacht das aber nichts als unnötigen Schmerz beim Partner — und dieser braucht nicht zu hoffen, dass das Geständnis ein Zeichen von tiefer Reue wäre. Bevor er es mit falscher Ehrlichkeit versucht, sollte der Narzist sich lieber einer Therapie unterziehen, rät Decherf, um der Ursache für seine Untreue auf den Grund zu gehen.

Der reife Fremdgeher
Dieser Typus von der erwachseneren Sorte ist fähig, eine reife Beziehung zu führen, die auf gegenseitigen Respekt beruht — einen Seitensprung einfach wegzuschweigen fühlt sich für ihn daher falsch an. Umso wichtiger ist es in diesem Fall für die Partner, vor allem wenn der Fehltritt etwas zu bedeuten hatte, ehrlich miteinander umzugehen und darüber zu sprechen. So schmerzhaft die Aufarbeitung auch sein mag, für Partner auf Augenhöhe lohnt es sich zu versuchen, den unangenehmen Zwischenfall gemeinsam zu verarbeiten.

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Der machtbewusste Fremdgeher
Es gibt ungleiche Beziehungen, in denen einer immer das Nachsehen hat. Der bewusst dominierende Fremdgeher ist sich seiner Machtposition über den Partner bewusst und spielt sie aus — frei nach dem Motto „Wie du siehst, kann ich auch andere haben. Beuge dich also besser meinem Willen, wenn du mich halten willst!"

Dies ist auch der einzige Grund, wieso dieser Typ sich offenbart: Um seinen Partner zu verletzen und klein zu halten. Kommt es also öfter vor, dass Ihr Partner Sie hintergeht, und Ihnen das auch ganz ungeniert vorhält, wissen Sie, woran Sie sind. Ziehen Sie besser den Schlussstrich, bevor Sie sich einem Beziehungsgefüge beugen, dass für Sie ganz und gar ungesund ist.