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Y wie Yoni

Sexpertin Caro Schäfer weiß, was hinter geschlossenen Vorhängen und zwischen den Laken passiert. In unserem wöchentlichen Sex-Blog buchstabiert sie die heißesten Sex-Phänomene, -Techniken und -Mythen durch: Von A wie Anal, über M wie Mile High Club bis Z wie... Lassen Sie sich überraschen!

Runter mit den Hosen! Wissen Sie, was Yoni bedeutet? (Bild: Fotolia)
Runter mit den Hosen! Wissen Sie, was Yoni bedeutet? (Bild: Fotolia)

Yoni kommt aus dem Sanskrit, also dem Alt-Indisch, und ist der tantrische Begriff für das weibliche Geschlecht. Wohlklingend, was? Weil das Wort gar so schnuckelig ist, gibt es sogar Yoni-Massagen. Die werden ungeniert angeboten, obwohl es dabei definitiv unter die Gürtellinie geht.

Das Gras im tantrischen Garten ist mal wieder viel grüner. Wie soll man als Frau in unserem Sprachraum auch ein gesundes Verhältnis zu seiner Sexualität entwickeln, wenn es für unser „da unten“ nicht mal einen anständigen Namen gibt? Scheide und Vagina, das ist korrekt und jugendfrei, klingt aber eher nach Logopädie-Übung als nach Lust und Extase. Muschi, das geht gar nicht, da muss ich immer an die Ehefrau von Edmund Stoiber denken und... muss ich das noch weiter ausführen? Und dann noch diese fiesen F-Wörter: F**** oder F** - furchtbar!

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Wer mit einer Lustgrotte gesegnet ist, der stößt beim Dirty-Talk hart an seine (verbalen) Grenzen. Bilder wie Spaßkämmerlein, Schützengraben oder Steckdose sind schön deskriptiv, aber wie soll man sowas einsetzen? Schatz, steck mir deinen Stecker in die Steckdose! Funktioniert leider nicht, schon wegen der Wortwiederholungen unmöglich. Sprachlich nicht schön.

Die Ritze schafft einen unüberwindbaren Kommunikationsgraben zwischen den Geschlechtern. Männer haben es super mit ihrer Rute, ihrem Rohr, dem Ständer, Lollypop, Schwanz oder einfach ihrem Teil. Teil, das geht immer! Und was bekommen wir? Verschämte Kosenamen wie Muschmusch, Lala, Möschen, Döschen, Röschen ... Süß, aber leider nicht geil.

Ein Alphabet voller Höhepunkte: Das Sex-ABC!

Kennen Sie schon den Würstchenwärmer, den Baggersee, das Land des senkrechten Lächelns oder den Opa Samuel (das sind übrigens alles Vorschläge von Wikipedia)? Diskriminierung ist das, was deutsche Sprache unserer Pussy antut. Aber vielleicht hört sich Yoni für Menschen, die des Sanskrits mächtig sind, genau so blöde an wie Mumu. Auch tiefergehende Fremdsprachenkenntnisse bringen nichts: Beim heißen Bettgeflüstert setzt man am besten auf geschickte Umschreibungen und möglichst direkte Richtungsangaben. Sonst ist ganz schnell Trockenzeit im Feuchtgebiet.