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H wie Harems-Komplex

Sexpertin Caro Schäfer weiß, was hinter geschlossenen Vorhängen und zwischen den Laken passiert. In unserem wöchentlichen Sex-Blog buchstabiert sie die heißesten Sex-Phänomene, -Techniken und -Mythen durch: Von A wie Anal, über M wie Mile High Club bis Z wie... Lassen Sie sich überraschen!

Männer sind wie junge Hunde. (...) Das erfahrene Frauchen weiß: Fiffi gehört an die Leine. (Maria Koidl, Autorin von „Scheißkerle")

Wenn es um Sexualkontakte geht, sind Männer echte Jäger UND Sammler. Oder zumindest Jäger mit einer ausgeprägten Leidenschaft für das Anhäufen von Trophäen. Dabei ist ihnen zumeist auch egal, dass sie das schönste und schlauste Reh bereits zu Hause haben. Nur ein Klischee?

Süßes Bambi, das ich bin, wollten meine großen , naiven Rehäuglein bisher immer nur das Beste im Mann sehen. Bis ich an einen Typen geraten bin, der in der Akquise von immer neuen Affären und Liebschaften ein wahnsinniges Tempo hingelegt hat. Hinter meinem Rücken brachte er es in sechs Monaten auf One-Night-Stands und Dates mit zehn anderen Frauen. Schon diese Zahl lässt Frauen vor Schreck erstarren und Männer insgeheim applaudieren.

Ein Alphabet voller Höhepunkte: Das Sex-ABC!

Mir ist die Sache total unverständlich, da ich mich persönlich für eine Trophäe der Spitzenklasse halte: Äußerst dekorativ und absolut pflegeleicht. Aber den Männern — egal, wie wundervoll die Frau an ihrer Seite ist — scheint der Fremdenverkehr im Blut zu liegen. Auch die Wissenschaft findet immer wieder Indizien hierfür. Der Evolutionspsychologe David C. Schmidt von der Bradley Universität befragte 16.000 Studenten aus 52 Nationen. 52 Prozent der männlichen Befragten gaben an, dass sie sich mehr als eine Sexualpartnerin in den kommenden Monaten wünschen. Lediglich 4,4 Prozent der Probandinnen teilten diesen Wunsch.

Angeblich kann der Drang, mehr als eine Sexualpartnerin zu haben, sogar krankhaft werden. Unterhält ein Mann zwanghaft viele Partnerinnen parallel, spricht man vom Harems-Komplex. Der Sammelzwang kann sogar so weit gehen, dass keine Paarbeziehung mehr möglich ist.

Aber mal ehrlich, oft muss es kein ganzer Harem sein, der bei einem Paar Probleme verursacht, eigentlich reicht schon eine Nebenbuhlerin. Warum Männer das Mausen nicht lassen können, weiß Comedian Dr. Eckhart von Hirschhausen ganz genau: Während Männer praktisch unentwegt Spermien produzieren, ist die Anzahl der Eizellen einer Frau begrenzt. Natürlich setzt der Mann da auf Quantität, die Frau eher auf Qualität. Wer kann, der kann! Das finden Sie als Frau jetzt gar nicht zum Lachen?

Bitte nicht schmollen, denn Dr. Satoshi Kanazawa hat eine Hypothese für Sie, die Sie ganz schnell wieder schmunzeln und hoffen lässt. Der Evolutionspsychologe behauptet nämlich, dass es einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Treue gibt. Männer haben von Natur aus einen Hang zur Polygamie, die besonders smarten unter ihnen schaffen es jedoch, sich der neuen evolutionären Herausforderung namens Monogamie anzupassen. Dieses beschreiten neuer Wege soll zu einem höheren IQ führen. So maß Kanazawa beispielswiese auch bei nachtaktiven Menschen einen höheren Intelligenzquotienten. Zu kompliziert?

Sein Fazit in Sachen Seitensprung sitzt: „Intelligentere Männer schätzen eher sexuelle Exklusivität und Monogamie als weniger intelligente Männer."