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Wirbel um “Hüftspeck”: Holland’s Next Topmodel siegt vor Gericht

Wer „zu dick" ist, muss zahlen — so offenbar das Motto einer Modelagentur in Holland. Die kündigte Ananda Marchildon, Siegerin der vierten Staffel der TV-Show „Holland's Next Top Model", wegen zu viel Hüftumfang den Gewinnervertrag vorzeitig und wollte nur einen Bruchteil der vertraglich zugesicherten Summe bezahlen.

Doch die Schöne klagte - mit Erfolg! In einer Werbekampagne zeigt sie nun, dass sie sehr wohl noch als Model arbeiten kann und in Unterwäsche eine blendende Figur macht.

Von wegen dick: Ananda Marchildon macht in einer Unterwäschen-Kampagne eine gute Figur (Bilder: PR)
Von wegen dick: Ananda Marchildon macht in einer Unterwäschen-Kampagne eine gute Figur (Bilder: PR)

Wenn es nach der Agentur „Elite" geht, ist die Schönheitsformel 90-60-90 tatsächlich das Maß aller Dinge. Eigentlich sollte Marchildon nach ihrem Sieg bei „HNTM" im Jahr 2008 einen Vertrag über 75.000 Euro mit der holländischen Dependance der Agentur bekommen.

Doch die heute 25-Jährige hatte mit 92 Zentimetern Hüftumfang nach Ansicht der Vermittler zwei Zentimer zu viel „Speck" am Leib, so die Website „The Daily Beast". Die Folge: Dem Model wurde der Drei-Jahresvertrag im vergangenen September gekündigt und die Gage extrem gekürzt. Für ihre bisherige Arbeit mit der Agentur erhielt Marchildon lediglich 10.000 Euro.

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Das wollte die Dame nicht auf sich sitzen lassen, klagte und gewann. Die Richter in Amsterdam verdonnerten „Elite" am Mittwoch dazu, den Rest der vertraglich zugesicherten Summe herauszurücken.

Damit hat die Agentur offenbar nicht gerechnet: „Natürlich sind wird enttäuscht", sagte Elite-Sprecherin Rita Camelli in Mailand laut der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph". „Wir fühlten uns im Recht." Man habe sich eben nach dem Wunsch der Kunden gerichtet. Mehr wollte sie dazu nicht sagen.

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Auch Marchildon kontert lieber ohne Worte, dafür aber mit aussagekräftigen Bildern. In einer Kampagne für „Sloggi" zeigt das Model aktuell viel Haut und perfekte Rundungen. Der Unterwäschehersteller engagierte die Schöne nach Informationen der „Sun" Anfang des Monats.

„Es ist einfach absurd, dass ein Model mit ihrer Figur als zu dick abgeschrieben wird", so „Sloggi"-Sprecherin Monica van Alewijin laut „Sun". „Sie ist einfach eine wunderschöne Frau. Und sie sollte um Gottes Willen nicht Hunger leiden.