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Mit einem Fuß im Grab: Makabere Schuhmode

Modischer Fehltritt oder kreative Glanzleistung? Iris Schieferstein schafft Schuhmode aus toten Tieren. Damit meinen wir nicht, dass sie nach deren Ableben lediglich auf ihr Leder oder Fell zurückgreift. Nein, die Berliner Designerin macht aus ganzen Pferdehufen oder komplett ausgestopften Tauben Fußbekleidung für Menschen, die in jedem Fall eines ist: sehr, sehr außergewöhnlich.

Huf-Highheel à la Iris Schieferstein (Bild: WENN)
Huf-Highheel à la Iris Schieferstein (Bild: WENN)

Falls Ihnen demnächst irgendwann mal eine Person mit Pferdefuß über den Weg läuft: Keine Angst, das muss nicht Beelzebub höchstpersönlich sein! Gut möglich ist auch, dass der- oder diejenige in ein Paar der von Designerin Iris Schieferstein angefertigten Schuhe geschlüpft ist. Für ihre Kunst setzt Schieferstein auf die Überreste toter Tiere.

Tierisch cool oder brutal daneben? (Foto: Iris Schieferstein)
Tierisch cool oder brutal daneben? (Foto: Iris Schieferstein)

Im Gegensatz zur herkömmlichen Ledersandale ist dabei gut erkennbar, welches Lebewesen für die Entstehung des Schuhs herhalten musste: Im Falle des Beelzebub-Modells erinnert der Huf samt Fell daran, das auf ihm einst ein Pferd galoppierte. Ummodelliert zum Highheel soll der Schuh nun den Menschen durch die Gegend tragen. Wem das zu minimalistisch ist, der kann auf hochhackige Peeptoes zurückgreifen, auf denen ganzen Schlangenköpfe oder ausgestopfte Tauben prangen.

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So skurril und makaber die Modekunst von Schieferstein so manchem scheinen mag, ihr Job ist auf jeden Fall Knochenarbeit. Laut der britischen Tageszeitung „Daily Mail" holt sie sich das Material für ihre Kunst von einem Metzger. Dort besorge sie sich Kadaver der Tiere, aus denen zuvor Würstchen & Co. fabriziert wurden.

Die Modelle der Designerin sind äußerst kostspielig (Bild: WENN)
Die Modelle der Designerin sind äußerst kostspielig (Bild: WENN)

Dann sei sie eine Woche lang damit beschäftigt, Fleisch- und Knochenreste aus den Hufen oder Häuten der Tiere zu entfernen, bis sie das Ganze dann zwecks Konservierung einem Gerber übergebe. Später legt dann ein Fachmann Hand an, um Fell, Huf oder Taube entsprechend auf einer Formvorlage zu platzieren. Mit Nadel und Faden würden dann Futter und Sohlen befestigt.

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Die Huf-Schuhe zum Beispiel kommen mit Pferde-Fell samt -Huf, einem vorderen Reißverschluss und einem Knochen des Tieres als Absatz. „Ich liebe Pferde und ich liebe Schuhe, also dachte ich, das wäre doch perfekt", so Schieferstein laut „Daily Mail". „Pferde haben einen wunderschönen Gang und das wollte ich mit meinem Schuhwerk darstellen."

In Serie gehen die Schuhe, die man nur wenige Stunden tragen kann, bevor die Füße schmerzen, und die bis zu 4.700 Euro kosten, vorerst nicht. Aber „Dolce & Gabanna" ließen sich von Schiefersteins Produkten bereits inspirieren und auch in diversen Kunstausstellungen waren ihre Schuhe schon zu sehen. Und berühmte Fans hat die Berlinerin auch: Im vergangenen Jahr fertigte sie laut „Daily Mail" ein Paar für Pop-Chamäleon Lady Gaga an.