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Chemie im BH: „Victoria’s Secret“ will giftfrei produzieren

Giftige Stoffe in BHs und Strings? Auch die Modemarke „Victoria’s Secret“ geriet im letzten Jahr ins Visier der Umweltschutzorganisation Greenpeace: Wie verschiedene andere Textilunternehmen soll auch das Dessous-Label bei der Produktion Chemikalien einsetzen, die den Hormonhaushalt beeinflussen oder sogar Krebserkrankungen fördern können. Nun reagiert der amerikanische Reizwäsche-Riese: Künftig sollen nur noch unbedenkliche Materialien verwendet werden.

Bald ohne Chemie? BH's von "Victoria'S Secret" (Bild: ddp images)
Bald ohne Chemie? BH's von "Victoria'S Secret" (Bild: ddp images)

Ende 2011 schockte Greenpeace mit der Meldung, dass nahezu alle großen Modekonzerne bei der Produktion mit giftigen Chemikalien arbeiten, die in direkten Kontakt mit der Kleidung kommen. Damit bezogen sich die Umweltaktivisten nicht bloß auf Wühltisch-Marken, die zugunsten billiger Produktion auf minderwertiges Material zurückgreifen müssen, sondern vor allem auf kommerzielle Labels. Der für Reizwäsche bekannte Konzern „Victoria’s Secret“ kam bei den Kontrollen richtig schlecht weg: Nach Angaben der Umweltorganisation soll der Anteil an Phthalsäure so hoch sein, dass er Krebs auslösen kann. Phthalsäure wird in der Industrie als Weichmacher für Kunststoffe und Synthetik verwendet.

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Würde ein Spielzeug mit einer vergleichbaren Menge getestet, müsste es vom Markt genommen werden, schreibt das amerikanische Modeportal „Fashionista.com“. Abgesehen davon landeten die in der Produktion ausgestoßenen Schadstoffe direkt im Grundwasser. Damit sich etwas ändert, hat Greenpeace eine „Detox“-Kampagne ins Leben gerufen, an der sich laut Eigenaussage auf der Website bereits mehr als eine halbe Million Menschen beteiligen. Große Marken wie Zara, Nike, H&M, Benetton und Levi's haben sich der Bewegung bereits angeschlossen.

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Auch der Mutterkonzern von „Victoria’s Secret“, Limited Brands, hat die Dringlichkeit erkannt und probiert es mit mehr Transparenz. Einem offiziellen Statement zufolge soll im April eine Liste mit Substanzen veröffentlicht werden, die es zu vermeiden gilt. Und bis zum Ende des Jahres sollen Details zu einem neuen Konzept zur Abfalllagerung veröffentlicht werden. Bis 2020 will Limited Brands sämtliche Schadstoffe aus den Kollektionen für „Victoria’s Secret“ verbannt haben. Um dieses Ziel zu erreichen, wolle man künftig mit anderen Zulieferern zusammenarbeiten.