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Amerikanischer Künstler entwirft Real-Life-Barbie

Wie sähe Barbie als normale Frau aus? Diese Frage stellte sich der Künstler Nickolay Lamm und schuf ein 3D-Modell nach dem Vorbild einer durchschnittlichen 19-jährigen Amerikanerin. Aber würde sich die realitätsnahe Barbie überhaupt noch verkaufen? Die Chancen stehen gut!

Mattel-Barbie vs. Lamms realitätsnahe Version der Puppe (Bilder: Nickolay Lamm/MyDeals.com)
Mattel-Barbie vs. Lamms realitätsnahe Version der Puppe (Bilder: Nickolay Lamm/MyDeals.com)

Barbie existiert bereits seit Ende der 50er, aber noch immer erregt sie die Gemüter wie kein anderes Spielzeug. Grund für die Kritik ist ihr unnatürlicher Körperbau mit extrem schmaler Taille und viel zu langen Beinen. Wäre Barbie ein echter Mensch, würde sie wohl zwangsläufig vorne überkippen, und ein Kind könnte die Puppe des Spielwarenherstellers Mattel schon gleich gar nicht zur Welt bringen.

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Ein gefährliches Spielzeug in Zeiten von Magerwahn und Essstörungen, sagen Kritiker. Aber was wäre, wenn Barbie tatsächlich die Maße eines echten Menschen hätte: Würde sie dann überhaupt noch jemand kaufen? Diese Frage stellte sich der amerikanische Künstler Nickolay Lamm, und er unterzog Barbie einem Realitätscheck: Lamm kreierte ein 3D-Modell nach Vorbild des Körpers einer ganz normalen 19-jährigen Frau.
Die Barbie des Künstlers aus Pittsburgh, Pennsylvania, ist höchst attraktiv: Ihre weiblichen Rundungen befinden sich an den richtigen Stellen, ihre Arme machen den Eindruck, als könnten sie tatsächlich etwas hochheben, und ihre Fußsohlen sind groß genug, dass sie darauf stehen kann. „Ich wollte herausfinden, ob eine Barbie mit durchschnittlichen Maßen Marktpotenzial hat“, sagte Lamm zur „New York Daily News“. Seiner realistischen Version von Barbie-2.0 zog der 24-Jährige per Photoshop einen Bikini an und steckte sie in eine virtuelle Verpackung, nach dem Vorbild der Original-Schachtel von Mattel.

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Mit dem Ergebnis seines Experiments ist Lamm sehr zufrieden: „Ich freue mich darüber, wie das normale Modell aussieht und war persönlich überrascht darüber, wie gut es geworden ist“, sagte er. Auch die öffentlichen Reaktionen fallen durchweg positiv aus. Wer weiß: Vielleicht steht die Real-Life-Barbie ja tatsächlich bald in den Regalen? Lamm findet, es ist höchste Zeit, „sollte nur eine geringe Möglichkeit bestehen, dass Barbie in ihrer aktuellen Form Mädchen negativ beeinflusst“. Der Puppenhersteller hingegen ist sich sicher: „Barbie ermutigt Mädchen. Barbie ist seit jeher das Aushängeschild von Mädchenpower“. Dem Werbetext auf der Homepage von Mattel widersprachen die Ergebnisse einer britischen Studie Anfang dieses Jahres. „Diese ultradünnen Figuren sorgen dafür, dass junge Mädchen mit ihrem eigenen Körper nicht mehr so zufrieden sind“, zitierte der ORF aus dem Bericht der Forschungsgruppe rund um die Psychologin Helga Dittmar an der Universität Sussex.

Mehr Arbeiten von der Künstlerin Nickolay Lamm gibt's auf MyDeal.com.