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Wohnen auf kleinem Raum: Pärchen-Glück auf 30 Quadratmetern?

Große Liebe, großes Glück und der Wunsch nach ganz viel Nähe: Wenn ein junges Paar frisch verliebt ist, entsteht schnell das Bedürfnis nach einem gemeinsamen Zuhause. Doch auch wenn die Liebe unendlich ist, ist das Geld meist knapp bemessen. Gerade in teuren Großstädten reicht es bei einem jungen Liebespaar oft nur für ein Ein-Zimmer-Apartment. Kann das gut gehen?

Die Vorfreude auf die gemeinsame Wohnung ist groß (Foto: Thinkstock)
Die Vorfreude auf die gemeinsame Wohnung ist groß (Foto: Thinkstock)


Das Ego in den Hintergrund stellen
Ein Zimmer, Küche, Bad, ein kleiner Balkon, 30 Quadratmeter Wohnfläche: Sehr wenig Platz für die Liebe und eine große Herausforderung, um zu Zweit auf Dauer glücklich zu werden. Der Münchner Wohnpsychologe Uwe Linke ist aber davon überzeugt, dass die beengte Liebe eine Chance hat: „Wenn jeder der beiden sein Ego in den Hintergrund stellt und bereit ist, auch Kompromisse einzugehen, dann ist es möglich auf so kleinem Raum harmonisch zusammen zu leben."

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Prioritäten im Vorfeld klären
Das größte Problem: Frisch verliebte Paare kennen ihren Partner im Alltag oft noch nicht gut genug und machen sich zu wenig Gedanken darüber, was dem anderen wichtig ist und welche Schwierigkeiten das Zusammenleben in nur einem Zimmer mit sich bringen kann. „Ganz wichtig ist, dass das Paar schon vor der Unterzeichnung des Mietvertrages klärt, welche Prioritäten jeder einzelne hat und auf welche Dinge er oder sie keinesfalls verzichten möchte", gibt der Wohncoach zu bedenken. „Ist einer der beiden zum Beispiel ein extremer TV-Junkie und möchte kein Fußballspiel oder keine Folge der Lieblingsserie verpassen, sollte der andere das vorher wissen und überlegen ob und wie er damit umgehen kann."

Auch ganz wichtig: Wie steht es mit dem Ordnungsbedürfnis des Paares? Wenn sie extrem ordentlich ist, er aber immer alles herum liegen lässt, ist der Ärger vorprogrammiert. Das Thema Haushalt ist vielleicht nicht besonders romantisch, sollte aber vor dem Einzug in das gemeinsame Heim besprochen werden.

Rückzugsmöglichkeiten schaffen
Entscheidend ist außerdem, dass sich jeder Zeit für sich nehmen kann. Das ist auch auf kleinstem Raum möglich. „Kopfhörer sind hier ein ganz wichtiges Utensil, dann kann der eine Fernsehen oder Musik hören und der andere fühlt sich trotzdem nicht gestört. Auch zu lesen oder sich im Bett zu verkriechen ist eine Möglichkeit des Rückzugs", sagt Buchautor Uwe Linke („Single Frau wählt Single Mann und schaut sich seine Wohnung an", Nymphenburger Verlag, 14,99 Euro). „Der Rückzug passiert eher innerlich, als dass es einer tatsächlichen Entfernung bedarf. Wichtig ist dabei aber, dem Partner mitzuteilen, dass man jetzt in Ruhe gelassen werden möchte. Der andere sollte das respektieren."

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Praktische Tipps für mehr Harmonie in der gemeinsamen Mini-Wohnung:
- Diskutieren Sie gemeinsam, was Sie am anderen akzeptieren können und was nicht
- Überlegen Sie vorher, wie Sie mit gegenseitigen Rückzugswünschen umgehen
- Nehmen Sie nur das Wichtigste mit in die gemeinsame Wohnung und trennen Sie sich von Überflüssigem
- Gestalten Sie die Wohnung optisch ruhig und einigen Sie sich auf einen gemeinsamen Stil
- Erstellen Sie ein Farbkonzept und einigen Sie sich auf maximal drei Farben
- Schaffen Sie unsichtbaren Stauraum, wo immer es nur geht
- Gestalten Sie für jeden einen Lieblingsbereich
- Dekorieren Sie bewusst und nur bestimmte Bereiche
- Gehen Sie so oft es geht nach draußen und machen Sie Ihren Stadtteil zum erweiterten Wohnzimmer. Zum Abendessen geht es dann z.B. mit dem Picknickkorb in den Park.

Mehr Infos zu unserem Experten gibt es unter www.wohnpsychologie.com.