Traumwohnung finden: Mit Geld, Ehrlichkeit und Vertrauen klappt’s!

Ob Hamburg, Berlin oder München: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist gefühlt so angespannt wie nie. Um endlich an die Traumwohnung zu kommen, wühlt man sich bei Wohnungsbesichtungen beidhändig durch die Besuchermassen, schwärmt in den höchsten Tönen, wie wunderschön selbst ein stark renovierungsbedürftiges Objekt ist und manche stecken sogar heimlich Scheine in die faustdicke Bewerbungsmappe, damit diese ganz oben auf dem Stapel liegt, der zum Vermieter wandert.

Traumwohnung finden: Wir haben wertvolle Tipps! (Bild: ddp)
Traumwohnung finden: Wir haben wertvolle Tipps! (Bild: ddp)

Was Sie mitbringen müssen, damit Sie im Kampf um Ihre Traumwohnung eine echte Chance haben und vor der Hausverwaltung oder dem Maklern bestehen können? Markus Gruhn, der Vorsitzende des Rings Deutscher Makler Berlin und Brandenburg, macht Traumtänzern keine Illusionen: Geld ist seiner Aussage nach (fast) alles.

"Entscheidend dafür, sich als geeigneter Mieter zu qualifizieren, sind mehr denn je die Bonität und eine saubere Schufa-Auskunft", sagt er im Interview mit Yahoo! und erklärt: "Ein Vermieter sucht verständlicherweise nach einem Mieter, der seine Miete zahlen kann. Immerhin ist die Beziehung, die durch einen Mietvertrag entsteht, schwerer zu scheiden, als eine Ehe." Dem Trend, bei der Bewerbung um eine Wohnung einen kompletten Lebenslauf inklusive Foto einzureichen, steht der Immobilienspezialist dennoch kritisch gegenüber: "Schaden und wie sicher diese Stelle ist, ausschlaggebend sei am Ende aber seine Bonität.

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Klingt zunächst so, als sei der persönliche Eindruck völlig gleichgültig. Stimmt aber nicht! "Wie überall im Leben muss auch zwischen Mieter und Vermieter die Chemie stimmen. Da kann das äußere Erscheinungsbild eine Rolle spielen", meint Gruhn. "Letztendlich ist der Versuch einer Anmietung nichts anderes als ein Bewerbungsgespräch." Und zwar eines, bei dem man auf Herz und Nieren geprüft wird.

Wer im Vergleich zu anderen Wohnungsbewerbern punkten will, der sollte laut Markus Gruhn deshalb vor allem eines sein - ehrlich. "Es sind schon Fälle vorgekommen, bei denen sich ein potenzieller Mieter als Polizist ausgegeben hat, am Ende aber gar keiner war. So jemand hat dann natürlich keine Chance mehr auf die gewünschte Wohnung", warnt er. Trotzdem sind seiner Einschätzung nach nur 90 Prozent aller Bewerbungen seriös.

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Was heißt das alles unterm Strich für Wohnungssuchende, die um das Vorsprechen beim Makler nicht herumkommen? Wir sparen uns zukünftig die Zeit, tagelang am Layout unserer Unterlagen zu feilen, und zeigen uns stattdessen von unserer seriösen Schokoladenseite. Für alle anderen gilt es, weiterhin die Fühler in alle Richtungen auszustrecken und auf einen Geheimtipp aus dem Bekanntenkreis zu hoffen. Denn dann ist man im Idealfall nicht mehr einer von vielen Bewerbern, sondern der, der aufgrund einer persönlichen Empfehlung den Zuschlag bekommt.