Frühlingszeit ist Pflanzzeit : So bereiten Sie den Garten für den Frühling vor

Mit dem Frühjahr und den langersehnten wärmenden Sonnenstrahlen erwacht auch Ihr Garten aus dem Winterschlaf. Schneeglöckchen und erste Krokussen blühen – und damit beginnt die ideale Pflanzzeit! Gartenbauingenieur Johannes Käfer verrät Ihnen, welche ersten wichtigen Arbeiten jetzt in Ihrem Garten anstehen.

Mit den ersten Blumen beginnt die Gartenarbeit (Foto: Thinkstock)
Mit den ersten Blumen beginnt die Gartenarbeit (Foto: Thinkstock)

Winterschutz entfernen
In geschützten Gegenden, z.B. in Städten, in Weinanbaugebieten oder in anderweitig klimatisch bevorzugten Gegenden, können Sie den Winterschutz an Ihren Pflanzen ab Ende März entfernen. „In windoffenen Lagen oder in der Nähe von kleinen Flüssen oder Bächen kann es jetzt dagegen noch sehr viel kälter sein. Hier sollten Sie den Schutz vor allem an Rosen, Lavendel und Gartenhortensien lieber noch lassen“, rät Gartenexperte Johannes Käfer .

Blumen düngen
Jetzt blühen vor allem Winterlinge, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Blausternchen, Krokusse, später dann Tulpen und Narzissen sowie die Buschwindröschen. Der Gartenbauingenieur empfiehlt: „Düngen Sie diese Zwiebelpflanzen während der Blühphase am besten mit organischen Düngern wie Hornspäne. Das führt dazu, dass die Zwiebeln nach der Blüte gut ausreifen und nächstes Jahr wieder reichlich Blüten bilden können.“ Falls Ihre Krokusse oder andere Zwiebelpflanzen in der Wiese stehen, sollte Sie mit dem ersten Rasenmähen möglichst lange warten oder beim Mähen „Inseln“ im Rasen aussparen, auf denen die Blumen stehen bleiben können.

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Beete düngen
Alle anderen Blumenbeete, in deren Erde sich inzwischen auch schon einiges tut, sollten jetzt im März ebenfalls gedüngt werden. Dann haben die Blumen viel Kraft für die kommende Blütezeit. Besorgen Sie sich Hornspäne oder organischen Dünger aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen (Mulch). Damit sollten Sie den Boden der Blumenbeete großflächig bedecken. Für eine Grunddüngung im Frühling benötigen Sie ca. 50 – 100 g Dünger/m². „Auch alter Pferde- oder Rindermist ist ideal“, weiß der Gartenexperte. „In gut sortierten Gärtnereien gibt es Pferdedung bereits getrocknet und in Säcken abgefüllt.“

Abgestorbene Blätter entfernen
Säubern Sie jetzt auch Ihre winterharten Blütenstauden wie z. B. Fingerhut, Rittersporn, Nelken, Astern und Phlox von abgestorbenen Blättern und Stielen. Im Anschluss ist auch hier eine Düngung empfehlenswert. „Die Pflege für die meisten anderen Pflanzen wie Erdbeeren, Hortensien oder Rosen beginnen – je nach Witterung - erst Anfang April“, erklärt Johannes Käfer.

Gemüsebeet anlegen
Wenn Sie im Sommer Gemüse aus dem eigenen Garten essen möchten, sollten Sie sich auch schon jetzt ein Frühbeet anlegen: Sie setzen die Aussaaten oder die frischen Pflänzchen direkt in die Erde und decken das Beet dann mit Folie oder Kunststoffplatten ab. Dadurch sind die Setzlinge sehr gut vor Spätfrösten geschützt. Ideal für das Frühbeet sind Karotten-, Radieschen-, Feldsalat- und Rucolakulturen. Als Pflänzchen bekommen Sie ab Mitte März bereits grünen Salat, Eissalat und Kohlgemüse wie Kohlrabi, Frühkraut und Wirsingkohl. Wenn Sie ein Hochbeet anlegen wollen, sollten Sie warten, bis sich die Erde auf 10 bis 12 Grad erwärmt hat.

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Bäume und Sträucher schneiden
Jetzt im März bis höchstens Anfang April haben Sie noch Gelegenheit bei Ihren Obstbäumen einen sogenannten Auslichtungsschnitt vorzunehmen. „Dabei werden die veralteten Teile so herausgeschnitten, dass sich die neuen Triebe besser entfalten können“, erklärt Gartenbauingenieur Johannes Käfer. Auch Ziersträucher profitieren von einem Verjüngungsschnitt. Er fördert die Blütenbildung für das nächste Jahr und der Strauch bleibt vital und gesund. Aber Achtung: Ziersträucher, die jetzt im Frühling blühen werden, dürfen Sie natürlich erst nach der Blüte schneiden. Sonst entfernen Sie die Triebe, die eigentlich blühen würden!