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Verrückte Verbote in modernen Metropolen

Romantisches Nacktbaden am Strand von Malaysia? Warum das überhaupt keine gute Idee ist und was Sie auf Reisen noch dringend wissen sollten, erklärt hier Sonya Kraus:

Kaum zu glauben, aber wahr: In modernen Metropolen wie New York, Paris, London Singapur und Hongkong sind überraschend skurrile Gesetze gültig. Ob Sie bei Verstößen mit Strafen zu rechnen haben, steht auf einem anderen Blatt. Hier erfahren Sie, wie hoch die Risiken sind, die Sie bei einem dieser Städtetrips eingehen.

In Hongkong versteht man bei Kaugummis abseits von Abfalleimern keinen Spaß (Bild: Thinkstock)
In Hongkong versteht man bei Kaugummis abseits von Abfalleimern keinen Spaß (Bild: Thinkstock)

Wo Sie in London im Regen stehen
In Großbritannien gibt es einige Verbote, die recht seltsam anmuten. So ist es Damen untersagt, Schokolade in öffentlichen Verkehrsmitteln zu verzehren. Ein Gesetz aus alten Zeiten, über das Sie schmunzeln können, aber nicht mit einer Verhaftung rechnen müssen. Ebenfalls gesetzlich nicht gestattet ist es, die Houses of Parliament in einer klappernden Ritterrüstung zu besuchen. Der Westminster-Palast war früher die Residenz der englischen Könige und die gekrönten Häupter wollten offenbar nicht spontan Kämpfern im Harnisch gegenüber stehen. Ob auch heute noch Menschen in Rüstung eingelassen werden wollen, ist das Geheimnis des Türpersonals. Beim Frankieren von Briefen oder Postkarten sollten Sie allerdings auch dieser Tagen aufpassen. Aus Respekt vor der Queen ist es unzulässig, eine Briefmarke mit dem Konterfrei der Monarchin verkehrt herum auf Postsendungen zu kleben.

In Paris ist Küssen verboten
Auf der anderen Seite des Ärmelkanals, in der französischen Hauptstadt führten regelmäßige Zugverspätungen zu folgender Beschränkung: Seit über 100 Jahren ist es Männern und Frauen in Frankreich nicht mehr gestattet, Abschiedsküsse am Bahnsteig auszutauschen. Grund dafür waren Pärchen, die sich nicht trennen konnten, und es dadurch immer wieder zu Verzögerungen im Fahrplan kam. Touristen, die gegen dieses Verbot verstoßen, müssen aber keine Angst vor den französischen Gesetzeshütern haben. Eine strafrechtliche Verfolgung ist in der Stadt der Verliebten bisher nicht bekannt geworden.

New York schützt seine Pferde
Vorsicht ist geboten im Big Apple bei Regen, denn in New York ist es strengstens verboten, in Anwesenheit eines Pferdes einen Schirm zu öffnen oder zu schließen. Das Gesetz stammt aus Zeiten, als es noch keine Autos gab und wurde niemals aufgehoben. Wirklich skurril wird es aber bei diesem Verbot: Wer in New York von einem Hochhaus springen will, um sich umzubringen, sollte sich diesen Plan noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Denn wer sich in die Tiefe stürzt, kann aufgrund dieses Vergehens zum Tode verurteilt werden. Soviel steht immerhin fest: Seit 1963 ist im Bundesstaat New York niemand mehr hingerichtet worden.

Kaugummigesetz in Singapur und Hongkong
Im asiatischen Raum ist Sauberkeit ein großes Thema, besonders in den Millionenmetropolen Singapur und Hongkong. Hier wird die Verschmutzung von Straßen etwa durch Spucken oder das Wegwerfen von Kaugummis außerhalb der Abfallkörbe hart geahndet. Zuwiderhandlungen können auch für Touristen zu Geldstrafen von mehr als 150 Euro führen. Besonders streng agiert Singapur. Laut Auswärtigem Amt ist hier bereits die Einfuhr von Kaugummi untersagt, so dass Kaugummi-Verbrecher kaum eine Chance haben.