Das nutzt und schadet den Füßen wirklich

Schaden durch Zehentrenner? Das sagt der Experte:

In der warmen Jahreszeit sind Flip-Flops sehr beliebt, auch wenn sie im Ruf stehen, schädlich für die Gesundheit zu sein. Wer seinen Füßen etwas Gutes tun will, sollte die Schuhe lieber gelegentlich ganz weglassen.

Im Sommer sind sie überall: Im Schwimmbad, in den Fußgängerzonen, abends sogar in Bars und Clubs. Für viele Menschen gehören Flip-Flops zur alltäglichen Fußbekleidung. Die Zehenstegsandalen sind vielleicht gemütlich, doch wer sie regelmäßig trägt, kann gesundheitliche Probleme bekommen.

Die leichten und luftigen Zehenstegsandalen bieten keinen guten Schutz für die Füße. Leicht kann man sich die Zehen anstoßen oder an Fremdkörpern verletzen, die zwischen Fuß und Sohle geraten. Für die Knochen ist das Laufen in den Schlappen eine regelrechte Tortur. Die Erschütterungen durch das Auftreten werden nicht richtig abgefedert, wodurch winzige Risse in den Knochen entstehen können.

Flip-Flops verändern den Gang

Wissenschaftler der US-amerikanischen Auburn Universität fanden heraus, dass das regelmäßige Tragen von Flip-Flops den Gang verändert. Die Probanden machten in den Latschen kleinere Schritte als in Sportschuhen und setzten ihre Fersen mit weniger vertikaler Kraft auf. Das kann langfristig nicht nur Schmerzen in den Füßen, sondern auch in den Beinen und sogar in der Hüfte auslösen.

Während das regelmäßige Tragen von Flip-Flops also in vielerlei Hinsicht eine Belastung für den Körper darstellt, hat Barfußlaufen einen guten Ruf in Sachen Gesundheit. Angesichts der oben genannten Beschwerden, die ohne Schuhe mit einem ordentlichen Fußbett auftreten können, erscheint das zunächst fragwürdig. Doch es kommt auf den Zustand der Füße an, ob Barfußlaufen positive Effekte auf das Wohlbefinden haben kann.

Barfußlaufen stärkt die Füße

Beim Gehen ohne Schuhe werden die Muskeln des Fußes besonders beansprucht. Das stärkt sie und beugt Fußfehlstellungen vor. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen raten Mediziner, öfter mal barfuß zu gehen, um die Füße zu kräftigen. Es ist ein besonderes sinnliches Erlebnis, das den ganzen Organismus in Schwung bringt.

Anders sieht es aus, wenn bereits Fehlstellungen der Füße vorliegen. Dann sind häufig stützende Einlagen in den Schuhen empfehlenswerter. Beim Gehen mit nackten Füßen können sich die Probleme noch weiter verstärken. Menschen mit Diabetes sollten besonders aufpassen, wenn sie mal auf Schuhe verzichten. Sie nehmen Schmerz weniger stark wahr und können sich folglich leichter verletzen. Menschen mit Erkrankungen, in deren Folge die Durchblutung gestört ist, sollten ebenfalls die Risiken gut abwägen.