US-Lifestyle-Magazin: Entschuldigung für Beleidigung einer Krebspatientin

Klassische Laufkleidung sieht anders aus: Als Monika Allen 2013 zum Los Angeles Marathon antrat, trug sie ein Tutu über ihren Shorts. Für die Redakteure der amerikanischen „Self“ war das ein gefundenes Fressen. Sie machten sich über Allens Aufzug lustig – ohne zu ahnen, dass sie eine Krebspatientin mitten in der Chemotherapie vorführten. Nun hat sich das Magazin entschuldigt.

Monika Allen (r.) trat im Tutu zum Los Angeles Marathon 2013 an (Bild: Facebook/GlamRunner)
Monika Allen (r.) trat im Tutu zum Los Angeles Marathon 2013 an (Bild: Facebook/GlamRunner)

Man habe humorvoll sein wollen und sich dabei schlicht unsensibel verhalten, sagte „Self“-Chefredakteurin Lucy Danziger im Gespräch mit Yahoo. „Wir würden in einer zukünftigen Ausgabe gerne über ihre großartige Arbeit berichten.“

Was war geschehen? In der April-Ausgabe der „Self“ war ein Marathon-Schnappschuss von Allen abgebildet, den das Lifestyle-Magazin zuvor bei ihr selbst angefragt hatte. Über die geplante Geschichte ließ man Allen allerdings im Unklaren. Entsprechend groß war der Schock, als die 35-Jährige später las, was neben ihrem Bild gedruckt stand: „Der New Yorker Central Park ist von einem Tutu-Virus befallen, weil die Menschen glauben, die süßen Röckchen lassen sie schneller laufen. Nun ja, zumindest bringen sie die Leute dazu, schnell vor einem wegzulaufen.“

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Für Allen war das ein Schlag ins Gesicht. Die Marketing-Angestellte aus San Diego stellt die Tutus selbst her, ihr Unternehmen Glam Runner spendet außerdem regelmäßig Geld an verschiedene gemeinnützige Einrichtungen – darunter auch eine Institution, die sich der Erforschung von Gehirntumoren widmet. Als sie am Marathon in Los Angeles teilnahm, litt Allen selbst noch an Krebs und befand sich mitten in der Chemotherapie. „Es war ein wichtiger Tag für mich, weil ich das erste Mal seit meiner Diagnose wieder lief“, erinnerte sie sich im Interview mit Yahoo.