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Selbstwertgefühl: So gehen Sie selbstbewusst auf Partnersuche

Manche Menschen haben es einfach, dieses gewisse Etwas. Sie strahlen eine Sicherheit aus, die unglaublich anziehend wirkt — vor allem auf potenzielle Flirtpartner. Doch nicht jeder ist von Natur aus mit einem gesunden Selbstbewusstsein ausgestattet. Kein Problem, sagt Expertin Margit Haupt: Die psychologische Beraterin hat Yahoo! Lifestyle erklärt, wie man dem Selbstwertgefühl auf die Sprünge helfen kann — und warum vor der Zuneigung eines Partners immer zuerst die Liebeserklärung an sich selbst kommt.

Sein Selbstwertgefühl zu steigern spielt auch für die Beziehung eine Rolle (Bild: thinkstock)
Sein Selbstwertgefühl zu steigern spielt auch für die Beziehung eine Rolle (Bild: thinkstock)


Es liegt nicht an Ihrer Figur. Auch nicht an Ihrem Gesicht, und erst recht nicht an Ihrem Outfit. Wer sich einen Mann an die eigene Seite wünscht, aber partout keinen findet, der muss sich in den meisten Fällen keine Sorgen über solche Äußerlichkeiten machen, weiß Psychotherapeutin Margit Haupt: „Auch der schönste oder reichste Mensch hinterlässt einen schalen Eindruck, wenn man spürt, dass er innen hohl ist. Es kommt viel mehr auf eine abgerundete Persönlichkeit an." Und die hat nun mal nichts mit Größe 36 oder vollen Lippen zu tun — sondern speist sich vor allem aus einem gesunden Selbstbewusstsein.

Warum sind Sie nicht selbstbewusst (genug)?

Doch gerade daran mangelt es vielen Single-Ladys. Die Folge: Sie wirken nicht besonders attraktiv auf potenzielle Partner, die sich nach einer Beziehung auf Augenhöhe sehnen. Das bestätigt auch Haupt: „Wenn man selbstbewusst, eigenständig und ‚in sich rund' wirkt, ist das attraktiv für Menschen, die sich eine Liebesbeziehung mit einem ausgewogenen Geben und Nehmen wünschen." Und so eine Beziehung wünschen Sie sich doch mit einem Mann, oder? Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, wieso und in welcher Hinsicht man sich unsicher fühlt, betont der Profi.

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Ihr Tipp: Werden Sie sich selbst „bewusster"! „Man kann damit beginnen, indem man sein Umfeld, die Menschen und die Situationen, in die man gerät, einmal anders herum, nämlich als Spiegelbild von sich selbst betrachtet." Aus welchem Grund etwa zieht man bestimmte Menschen an, andere wiederum nicht? Und was sagt das über mich aus? „Das Umfeld begegnet uns in der Weise, wie wir nach außen wirken", sagt die psychologische Beraterin.

Auch die Analyse von Feindbildern kann hilfreich sein: „Die Zicke, den Angeber, den Streber, die nervige Freundin usw. und die Gefühle, die sie bei uns hervorrufen, weisen uns oft den Weg zu unseren eigenen verborgenen Seiten, mit denen wir in uns selbst hadern." Das, was wir an anderen nicht leiden können, ist meistens auch das, was wir an uns selbst nicht mögen.

Mit Selbstliebe zu mehr Selbstbewusstsein

Wer einmal herausgefunden hat, was ihn stört, kann psychische Problemzonen leichter beseitigen. Hierzu empfiehlt Haupt zum Beispiel die bewusste Autosuggestion: „Man sollte sich seine guten, starken und liebenswürdigen Persönlichkeitsanteile bewusst machen, und sie klar benennen." Am besten laut. So gewinnen die Stärken an Kraft und man verbindet sich mit ihnen. „Selbstbewusst werden ist immer ein Prozess, an dessen Ende steht, sich selbst ganz anzunehmen und ‚Frieden mit sich zu machen'", so die Spezialistin.

Ein wichtiger Prozess, der gerade bei der Partnersuche helfen kann. Denn die Zuneigung von anderen zu akzeptieren, sie ins Herz zu lassen, ist schwer, wenn man sich selbst nicht liebt: Zum Teil würden Beziehungen schon im Vorfeld verhindert, weil es „sowieso keinen Sinn macht", sich dem anderen zu öffnen, erklärt Haupt. Deshalb empfiehlt sie, die eigenen „negativen" Seiten einfach zu akzeptieren: „In der Psychotherapie gibt es eine gute Methode, mit diesen vermeintlich schlechten Seiten in uns selbst in Kontakt zu kommen, indem wir ihnen eine zeitlang eine eigene Gestalt geben."

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Diese kreierten eigenständigen Personen kann man nun mit Fragen à la „Warum verhältst du dich so?" weiter ergründen. „Wenn man diese ‚inneren Feinde' eine Weile ‚leben lässt' und mit ihnen bewusst im Dialog bleibt, schafft man eine Verbindung zu ihnen und kann in der Folge ein Mitgefühl für ihr ‚So sein' entwickeln."

Mitgefühl für sich selbst entwickeln

Zurückzuführen sind die meisten „schlechten Seiten" in uns übrigens auf Verletzungen, Zurückweisungen oder auch auf nicht gelebte Talente. Neid etwa könne mit dem Gefühl zusammenhängen, dass die eigenen Stärken nicht gefördert worden seien und und man jetzt keinen Weg mehr sehe, diese zu leben. „Das zu erkennen, schafft Mitgefühl für sich selbst, und das ist der erste Schritt zur Annahme. Und diese Akzeptanz ist die Grundbasis auf dem Weg zur Liebe zu sich Selbst", so Haupt.

Und damit auch zur Liebe von anderen, denen es ja ganz genauso geht: „Man sollte nie vergessen, man ist nicht alleine mit seinen Selbstzweifeln, es gibt viele, denen es genauso geht und die die gleichen Ängste vor Zurückweisung haben. Für jedes Alter, für jeden Körper, für jeden Charakter gibt es ein Pendant, das sich vielleicht gerade nach uns sehnt."