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Raus damit: Geheimnisse wiegen tatsächlich schwer

Gerade mal 32 Minuten lang können Frauen im Durchschnitt ein Geheimnis für sich behalten, wie kürzlich eine Studie der britischen Kosmetikfirma Simple ergab. Jetzt wissen wir auch, warum: Die seelische Last, die wir während der Geheimhaltung mit uns herumtragen, wirkt sich tatsächlich auch als körperliche Bürde aus.

Geheimnisse wiegen tatsächlich schwer (Bild: thinkstock)
Geheimnisse wiegen tatsächlich schwer (Bild: thinkstock)

Wenn Ihnen etwas an Ihrer Gesundheit liegt, dann plaudern Sie Geheimnisse, die man Ihnen anvertraut, so schnell wie möglich aus! Dazu ruft zumindest das Forschungsergebnis eines Teams von der amerikanischen Tufts University auf. Denn, so das Resümee der Wissenschaftler: Die emotionale Last, die wir dabei zu tragen haben, erschwert uns den Alltag.

Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen gebräuchlichen Metaphern und der Wirklichkeit zu untersuchen. „Um Geheimnisse zu beschreiben, werden sprachliche Ausdrücke wie 'unter der Last eines Geheimnisses zusammenbrechen' oder 'jemanden mit einem Geheimnis belasten' verwendet, die metaphorisch für eine körperliche Last stehen", teilt das Expertenteam in einem Bericht mit dem Titel „Die physische Last der Geheimhaltung" mit.

Der Artikel wurde online im „Journal of Experimental Psychology" veröffentlicht. „Wir haben untersucht, ob Geheimnisse als körperliche Last empfunden werden, die Einfluss darauf hat, wie Menschen die Welt wahrnehmen und handeln."

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Zur Überprüfung ihrer These unterteilten die Wissenschaftler freiwillige Testpersonen in zwei Gruppen. Die erste Gruppe baten sie darum, sich an ein bedeutungsvolles, schwerwiegendes Geheimnis zu erinnern, die anderen sollten sich ein kleines, weniger dramatisches Geheimnis ins Gedächtnis rufen. Beide Gruppen wurden anschließend aufgefordert, einzuschätzen, wie steil ein bestimmter Hügel oder wie groß eine vorgegebene Entfernung auf sie wirkt.

Das Ergebnis: Die Mitglieder der ersten Gruppe schätzten den Hügel steiler und die Entfernung größer ein als die der zweiten Gruppe. Auch erschienen der ersten Gruppe Aufgaben wie das Tragen von Einkaufstüten oder Gassigehen mit dem Hund viel beschwerlicher als der zweiten Gruppe.

Daraus schließen die Forscher folgendes: „Je schwerer ein Geheimnis wiegt und je mehr die Gedanken darum kreisen, desto stärker werden Wahrnehmung und Handlungen beeinflusst — und zwar in einer Weise, die körperlichem Gewicht ähnlich ist."

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Die perfekte Entschuldiung, wenn mal wieder was rausrutscht, das eigentlich strengster Geheimhaltung unterliegt. Ob sich die Person, deren Vertrauen wir missbraucht haben, damit zufriedengeben wird, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt.