Nichts bereuen!

Sorgen und Ängste können uns nicht nur das Leben schwer machen, sondern sogar krank. Höchste Zeit, den gefährlichen Grübelattacken einen Riegel vorzuschieben.

Ständiges Grübeln tut uns nicht gut (Bild: thinkstock)
Ständiges Grübeln tut uns nicht gut (Bild: thinkstock)

Nach vorne zu schauen, ist zwar ein gut gemeinter Rat, aber nicht immer so einfach umzusetzen. Gerne hängen wir zu sehr der Vergangenheit nach oder sorgen uns um Dinge, auf die wir (noch) gar keinen Einfluss haben. Das vermiest uns nicht nur die Stimmung. Diese Grübelattacken, die sogenannte Rumination, kann sich laut einer Studie der niederländischen Universität Leiden auch schädlich auf unsere Gesundheit auswirken. Gemeint ist damit eine bestimmte Art von Stress, bei der sich Menschen immer wieder denselben Gedankenschleifen hingeben.

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Vor allem junge Menschen sind davon betroffen. So haben etwa Forscher der Universitätsklinik Hamburg bei Probanden zwischen 25 und 65 Jahren herausgefunden, dass ältere Menschen im Gegensatz zu jüngeren, öfter nach dem Prinzip „Nichts bereuen" leben. Die älteren Testpersonen erwiesen sich bei dem Versuch zwar als weniger reumütig, zeigten sich dafür aber auch philosophischer und lebten weniger im Konjunktiv.

Das bedeutet aber nicht, dass der wehmütige Blick in die Vergangenheit grundsätzlich etwas Schlechtes ist. Schließlich lernen wir auch aus Fehlern, etwa das nächste Mal besser mit ihnen umzugehen. „Rumination kann auch Vorteile bringen, wenn sie sich darauf konzentriert, Fehler zu korrigieren und gewisse Ziele zu erreichen", so Leonard Martin und Abraham Tesser, Professoren für Psychologie an der US-amerikanischen Universität von Georgia. Doch die richtige Balance zu finden, ist wichtig, sonst kann sich das Risiko für verschiedene stressbedingte Erkrankungen, darunter auch Herzprobleme, erhöhen.

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Endlose Selbstkasteiung hilft nicht weiter. Viel besser ist es, von der Vergangenheit Abstand zu nehmen und die Sorgen und Ängste ruhen zu lassen. Laut „Daily Mail" raten Therapeuten unter anderem dazu, Dinge, die sie bereuen, auf einen Zettel zu schreiben, diesen dann zu zerreißen und wegzuschmeißen. Auch soll es helfen, sich die vermeintlichen Versäumnisse einzugestehen und sich mit der Tatsache abzufinden, indem man sich selbst laut sagt: „Das war damals und jetzt ist jetzt. Ich habe das gemacht, was ich damals für richtig hielt, auch wenn ich es nun bereue." Ebenfalls als nützlich werden diverse Entspannungstechniken wie etwa Meditation gewertet.

Statt ständig weiter für sich zu grübeln, ist es zudem ratsam, mit einer anderen Person darüber zu sprechen. Schließlich kommt das Sprichtwort „Geteiltes Leid ist halbes Leid" nicht von ungefähr.