Nervige Chefs: 5 Tipps zum Umgang mit Ihrem Vorgesetzten

Sie bekommen Schweissausbrüche, wenn Ihr Chef Sie in sein Büro bittet? Ihr Vorgesetzter kritisiert Sie ständig vor den Kollegen und die unbezahlten Überstunden können Sie kaum noch zählen? Nervige Chefs sorgen für ein mieses Betriebsklima und nehmen einem die Lust am Arbeiten. Selbst zuhause denkt man an den Büro-Tyrann. Das alles muss nicht sein. Wir geben 5 Tipps, wie Sie am besten mit anstrengenden Vorgesetzten umgehen.

Ist der Chef eine cholerische Nervensäge, muss ein Gespräch mit dem Büro-Tyrannen her. (Bild: Thinkstock)
Ist der Chef eine cholerische Nervensäge, muss ein Gespräch mit dem Büro-Tyrannen her. (Bild: Thinkstock)

Ihr Chef erkennt die Leistung nicht an

Sie können noch so viel gute Arbeit leisten, doch ihren Chef interessiert das scheinbar kaum. Lob oder aufbauende Worte sind Fremdwörter für ihn. Dabei haben Sie ein Recht darauf, eine Einschätzung Ihrer Arbeit zu bekommen, sagt die promovierte Psychologin Christiane Drühe-Wienholt. In ihrem Buch „Endlich frustfrei! Chefs erfolgreich führen. Die besten Tricks für harte Fälle“ gibt die Autorin Tipps für den Umgang mit anstrengenden Vorgesetzten. Die Expertin rät, den Chef direkt nach Erledigung der Aufgabe zu fragen, ob er denn zufrieden war. Zudem solle man ihn um regelmäßige Rückmeldungen bitten, um die Arbeit effektiver zu gestalten.

Zu viel Arbeit und ständige Verfügbarkeit

Die Aktenstapel auf dem Schreibtisch wachsen immer höher, mit den Aufgaben kommen Sie schon gar nicht mehr nach. Der Chef findet immer mehr Arbeit für Sie. Beschweren wollen Sie sich nicht, es könnte ja einen schlechten Eindruck hinterlassen. Expertin Drühe-Wienholt rät in ihrem Buch: Machen Sie sich eine Liste, wo Sie sich den Zeitaufwand für die einzelnen Aufgaben notieren, und sprechen Sie ihren Chef daraufhin an. Oft wüssten Chefs überhaupt nicht, wie lange ihre Mitarbeiter für die Arbeit brauchen, sagt die Psychologin.

Dress for success: Die richtige Kleidung für den Job

Das Gespräch suchen solle man auch, wenn der Chef mal wieder glaube, dass man ja rund um die Uhr verfügbar sei – das Handy macht’s schließlich möglich. Sagen Sie dem Chef, dass Sie gerne arbeiten, dies aber effektiver können, wenn Sie ihre Freizeit nutzen. Und erwähnen Sie ruhig, dass Sie bei wichtigen Projekten natürlich auch mal nach den normalen Arbeitszeiten erreichbar sind.

Ihr Boss vergisst Abmachungen und Zusagen

Diese plötzlichen Erinnerungslücken schon wieder! Gestern hatten Sie noch alles bis ins Detail besprochen, und nun hat der Chef schon wieder andere Ideen im Kopf. Das Gespräch über die Gehaltserhöhung ist auch längst vergessen. Damit das nicht passiert, solle man sich wichtige Abmachungen schriftlich bestätigen lassen. Auch wenn das umständlicher sein mag, so kann man sich auf das Vereinbarte berufen.

Ihr Vorgesetzter verträgt keine Kritik und macht lieber alles selbst

Den Chef verbessern? Oftmals eine heikle Angelegenheit! Dabei kann gute Kritik so hilfreich sein. Drühe-Wienholt rät, nicht mit der Tür ins Haus zu fallen und einen ruhigen Augenblick abzuwarten. Dann solle man besonders auf die Wortwahl achten, „Ich habe das so wahrgenommen“ klingt nicht so pauschalisierend besserwisserisch wie „Es ist doch so…“. Und wenn die Kritik dann noch mit einem Lächeln serviert wird, ist auch der mürrischste Chef ganz zahm.

Wachmacher: Mit diesen Snacks halten Sie länger durch

Manche Vorgesetzte machen am liebsten alles selbst, wollen keine Verantwortung abgeben und haben einen Kontrollfimmel. Solche Exemplare frage man am besten, wo man denn helfen könne und halte sie dann regelmäßig über den Stand der Aufgaben auf dem Laufenden.

Ihr Chef kritisiert Sie vor Kollegen und lädt seine Wut bei Ihnen ab

Nichts ist unangenehmer, als wenn der Chef Sie regelmäßig vor versammelter Mannschaft kritisiert und auf Fehler hinweist. Drühe-Wienholt rät, in einem ruhigen Moment auf die Kritik einzugehen und den Chef dabei zu bitten, Probleme künftig in einem Einzelgespräch zu besprechen.

Falls Ihr Vorgesetzter ein Choleriker ist und seine Wut regelmäßig und grundlos an Ihnen auslässt, muss ebenfalls ein sachliches Gespräch her. Wenn der Boss mal wieder rumschreit, solle man notfalls den Raum verlassen. Keinesfalls aber im selben Ton antworten, sonst droht eine Eskalation. Wer diese Tipps beherzigt, kann am morgen wieder mit einem Lächeln ins Büro gehen.