Kalte Hände und Füße bei Frauen: Das sind die Ursachen!

Beim Kuscheln unter der Bettdecke sind sie der absolute Lustkiller: kalte Hände und Füße – vor allem bei Frauen ein häufiges Problem. Während der Rest des Körpers warm ist, verwandeln sich die Gliedmaßen zu Eiszapfen. Aber woran liegt’s?

Gegen kalte Füße hilft Heizungswärme - oder ein bisschen Sport (Bild: thinkstock)
Gegen kalte Füße hilft Heizungswärme - oder ein bisschen Sport (Bild: thinkstock)


Wenn sich die Extremitäten zu Eiszapfen verwandeln, steckt ein ganz natürlicher Prozess dahinter. Die Thermorezeptoren, die unter der Haut liegen und für das Empfinden von Wärme und Kälte verantwortlich sind, steuern den Temperaturregelungsprozess im Körper. Ziel ist eine konstante Körpertemperatur von 36 Grad. Dazu wird die Blutzufuhr in den Gefäßen verstärkt oder eingedämmt. Bei Kälte ist der Körper in erster Linie darauf programmiert, lebenswichtige Organe zu schützen. Die Kapillaren verengen sich, die Blutzufuhr zugunsten der Hände und Füße wird heruntergefahren und stattdessen vermehrt in Richtung Herz oder Lunge geleitet. Dadurch werden die Extremitäten kalt. „Teilweise liegt das daran, dass sie der Kälte ausgesetzt sind. Aber es liegt auch daran, dass der Körper die inneren Organe auf Kosten der Extremitäten warm hälte“, erklärte Michael Tipton, Professor für Human- und Angewandte Phsyiologie an der Universität von Portsmouth, gegenüber der „Daily Mail“. Deshalb sterben beim Erfrieren auch als erstes die Finger bzw. die Zehen ab.

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Vor allem bei Frauen spielt die Durchblutung oft verrückt. „Wir wissen aus Studien, dass die Vasokonstriktion bei Frauen schneller abläuft, wenn man die Temperatur senkt, indem man sie kalter Luft aussetzt“, so der Experte. Vasokonstruktion ist der Fachbegriff für Gefäßverengung. Anschließend bräuchten Frauen wesentlich länger, um wieder „aufzutauen“, so Tipton. Daran sind auch die Hormone Schuld. Ein hoher Östrogenspiegel macht temperaturempfindlich. Während des Menstruationszyklus' variiert die Temperatur bei Frauen, da der Östrogenspiegel steigt und fällt. Experten vermuten, dass dieser Mechanismus dazu da ist, damit Schwangere ihr Ungeborenes vor Kälte schützen können.

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Außerdem kommt hinzu, dass Frauen im Schnitt zehn Prozent mehr Körperfett haben als Männer. Auch das spielt beim Kälteempfinden eine Rolle, so Tipton. „Je mehr Fett man hat, desto mehr verteidigt man die inneren Organe. Das bedeutet aber auch, dass Wärme die Haut schlechter erreicht.“ Dicke Menschen würden deshalb auch eine niedrigere Hauttemperatur aufweisen. Apropos: Der beste Tipp, um sich gegen Kälte zu wappnen, ist übrigens Sport. Dadurch wird Fett abgebaut und die Durchblutung in Muskeln und Haut verbessert.