Den Chef als Facebook-Freund? Dos und Dont’s im Social Network

Was tun, wenn der Chef auf Facebook eine Freundschaftsanfrage schickt? Wie reagieren, wenn die Arbeitskollegen nachziehen? Und wie lautet der generelle Verhaltenskodex in sozialen Netzwerken, wenn man sich nicht die berufliche Karriere verbauen will? Wir klären über die Dos und Dont's auf.

Den Chef als Facebook-Freund? Dos und Dont’s im Social Network (Bild: thinkstock)
Den Chef als Facebook-Freund? Dos und Dont’s im Social Network (Bild: thinkstock)

Beruf und Privatleben sollte man trennen — schon klar. Doch seit es soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co. gibt, verwischen die Grenzen zunehmend. Was tun, wenn der Chef oder die Arbeitskollegen eine Freundschaftsanfrage schicken? Ablehnen wäre unhöflich, aber indem wir auf „akzeptieren" klicken, setzen wir unsere berufliche Zukunft aufs Spiel.

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Schließlich macht es keinen besonders soliden Eindruck, wenn der Boss uns betrunken mit Partyhut oder knutschend im Flur auf Bildern sieht. Einziger Ausweg: die Anfrage annehmen und die beruflichen Kontakte anschließend sofort für allzu private Dinge wie Statuszeilen oder Fotos sperren. So behalten Sie Ihr Privatleben weitestgehend für sich.

Doch auch wenn der Chef nicht zu den direkten Facebook-Freunden zählt, ist Vorsicht geboten. Denn laut einer Umfrage des Start-Up-Unternehmens Reppler — spezialisiert darauf, Profile in sozialen Netzwerken von karriereschädlichen Inhalten zu befreien — informieren sich von 300 befragten Firmenchefs ganze 91 Prozent vor Bewerbungsgesprächen auf Facebook, Twitter & Co. über den Bewerber. Das vermeldet das Unternehmen in seinem Blog.

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69 Prozent davon gaben an, nach der Überprüfung schon mal einen Bewerbungskandidaten abgewiesen zu haben. Als Gründe hierfür gaben 13 Prozent an, dass der Betreffende in seiner Bewerbung hinsichtlich seiner beruflichen Qualifikation gelogen hatte, zehn Prozent hatten Hinweise auf Drogenkonsum und neun Zeichen regelmäßigen Alkoholkonsums gefunden.

Für immerhin 68 Prozent der Firmenbosse steuerten Facebook-Auftritte jedoch dazu bei, dass die Profil-Inhaber den Job kriegten. Die Gründe: Hinweise auf Kreativität, gute Erziehung und Ausbildung sowie berufliche Qualifikationen. An den Profilfotos lag es jedenfalls nicht.

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Somit gilt in jedem Fall: Ändern Sie die Privatsphäre-Einstellungen Ihres Facebook-Profils so, dass Statusbeiträge und Fotos nicht für alle sichtbar sind. Verzichten Sie auf das Posten unangemessener Bilder, Kommentare und natürlich negativer Aussagen über den früheren Arbeitgeber. Was berufliches Networking betrifft, ist es ohnehin sinnvoller auf spezielle Business-Netzwerke wie Xing oder LinkedIn auszuweichen.