Dokumentationen, Metropolen, Demonstrationen

Was liegt heute im Trend und was geht gar nicht? Jeden Tag begegnen uns kleine Schmuckstücke - im wörtlichen wie im übertragenen Sinne -, die uns das Leben versüßen. Aber auch Dinge, die einfach nerven.

An dieser Stelle wollen wir ab sofort beides mit euch teilen, denn geteilte Freude ist doppelte Freude und geteilter Frust ist halber Frust! Wir sind gespannt, zu hören, was euch heute gefreut oder geärgert hat - eben auf eure persönlichen In&Out-Listen.

OUT: Re-Zivilisation

Diese Werbeanzeige musste Nivea auf Druck aus dem Internet zurückziehen (Bild: Nivea via www.soulfulbeauty.com)
Diese Werbeanzeige musste Nivea auf Druck aus dem Internet zurückziehen (Bild: Nivea via www.soulfulbeauty.com)

Die "Re-civilize yourself"-Kampagne von Nivea hat in den USA hohe Wellen geschlagen. Die Botschaft "Look like you give a damn" in Kombination mit dem Foto eines Schwarzen, der eine Maske mit Afro und Bart wegwirft, löste auf Facebook und Twitter riesige Protestwellen aus. Beiersdorf hat prompt auf die harsche Kritik reagiert. Die Anzeige wird nicht mehr publiziert.

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Unangemessen und beleidigend sei die Werbung, das gab Nivea öffentlich zu. Aber rassistisch? Nein, zumindest nicht absichtlich. Es gibt ein weiteres Motiv, dass einen weißen Mann in ähnlicher Pose zeigt ("Sin City isn't an excuse to look like hell"). Hätte besser jemand zwei Mal hingeschaut.

OUT: FKK
Die jungen Leute stehen nicht mehr auf FKK. Das haben die 150 Vereine in Deutschland gemeldet, die sich der freien Körperkultur verschrieben haben. Verantwortlich am Rückgang der Mitgliederzahlen ist das gesteigerte Modebewusstsein. Als hätte ein Online-Versandhaus es geahnt ("Schrei, wenn Du kannst"). Die Menschen gehen lieber einkaufen als sich nackt an die Ostsee zu legen. Positiver Nebeneffekt: Das Hautkrebsrisiko sinkt.

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OUT: BHs mit durchsichtigen Trägern
Als der erste BH mit transparenten Trägern auf den Markt kam, war die Stimmung euphorisch.Warum habe ich nie begriffen. Plastikbänder, die bei vielen ins Fleisch schneiden, sind in meinen Augen alles andere als sexy. Und die Illusion eines unsichtbaren BHs war immer eine Seifenblase. Wozu gibt es trägerlose Modelle? Hmmm.

Nur keinen BH zu tragen ist noch schlimmer als die Plastik-Dinger. Außer man heißt Kate Moss. Dann geht das in Ordnung.

IN: Modedokumentationen
Diana Vreeland, China Machado und Bill Cuningham haben die Modewelt entscheidend geprägt. Verschiedene Dokumentationen über die Chefredakteurin der Vogue, das erste erfolgreiche nicht-weiße Model und den Godfather of Streetstyle geben Einblick in das Leben der Reichen und Schönen, inklusive der Schattenseiten.

Diana Vreeland mit Yves Saint Laurent und Bill Cunningham unterwegs mit seiner Kamera (Bilder: Getty Images)
Diana Vreeland mit Yves Saint Laurent und Bill Cunningham unterwegs mit seiner Kamera (Bilder: Getty Images)

"The Eye Has To Travel", der Film über die 1906 in Paris geborene Vreeland, feiert im September in Venedig Premiere.

Die Journalistin, die für ihre beschönigte Version der Realität bekannt war, förderte die Karriere zahlreicher Designer und Kreativer, wie zum Beispiel von Andy Warhol, Lauren Bacall oder Richard Avedon. Letzterer arbeitete mehrere Jahrzehnte mit China Machado, einer exotischen Schönheit aus Shanghai mit portugiesischen Wurzeln. Über das Leben des mittlerweile 82 Jahre alten Models werden derzeit gleich drei Dokumentationen gedreht.

Bill Cunningham ist der Star einer weiteren Dokumentation. Den Trailer zu "Bill Cunningham New York" gibt es hier, auf die DVD müssen wir noch geduldig warten. Denn im deutschen Kino läuft leider wohl keiner der Filme...

Yahoo! Streetstyle Blog: Get addicted to the "Fashion Dope"

IN: Bed-ins
Es ist Freitag. Was gibt es Schöneres als am Wochenende ewig im Bett liegen zu bleiben? Das wussten bereist John Lennon und Yoko Ono. Die beiden verbarrikadierten sich 1969 für eine Woche in der Präsidentensuite des Hilton Hotels in Amsterdam, um gegen den Vietnamkrieg zu demonstrieren. Nur noch bis Sonntag Abend läuft ein Film über die Protestaktion im Internet unter www.imaginepeace.com/archives/15702. Ein Muss für alle Beatles-Fans!

IN: London
Die Weltmodehauptstadt 2011 ist zum ersten Mal seit Beginn einer jährlichen Umfrage die englische Hauptstadt London. Ermittelt hat dies die amerikanische Agentur Global Language Monitor, die dafür seit acht Jahren die Häufigkeit in Print- und Onlinemedien sowie Blogs und Social Media Netzwerken untersuchte. Zwei Ereignisse sorgten für den Aufstieg Britannias: die Hochzeit von Kate Middleton und Prinz William sowie der Hype um den englischen Designer Alexander McQueen, der sich Ende 2010 das Leben nahm.

Hinter London landeten in den Top 5 außerdem New York, Paris, Mailand und Los Angeles. Singapur und Berlin konnten sich erstmals einen Platz unter den besten zehn sichern.

In oder Out? Wir verraten die heißesten Trends und größten Flops des Tages - natürlich ganz subjektiv!