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Warum uns die Berge glücklich und gesund machen

Aufi auf'n Berg — und zwar dalli! Denn immer mehr Flachlandindianer entdecken die Schönheit von Tälern und Gipfeln. Wir haben einen Experten gefragt, welche Bergsportarten 2012 im Trend sind — und warum uns die Berge nicht nur fit, sondern auch glücklich machen.

Aufi auf’n Berg – und zwar dalli! (Bild: thinkstock)
Aufi auf’n Berg – und zwar dalli! (Bild: thinkstock)


Das Wandern ist längst nicht mehr nur des Müllers Lust. Der Deutsche Alpenverein (DAV) verzeichnet seit der Jahrtausendwende einen rapiden Mitgliederzuwachs — Tendenz immer noch steigend. Vor allem junge Fitnessbegeisterte scheinen die Berge für sich zu entdecken. „Das liegt sicher auch daran, dass es in den Bergen für jedes Interessen- und Leistungslevel etwas gibt", erklärt uns Thomas Bucher vom DAV. Während der Genusswanderer mit leichtem Gepäck zu nahe gelegenen Hütten steigt, prescht der Speedhiker im Affenzahn über nur leicht befestigte Wanderwege. Moment, Speedhiking? Nie gehört. „Im Prinzip handelt es sich dabei um den traditionellen Berglauf. Große Markenartikler haben den Bergsport für sich entdeckt und schaffen trendy Begriffe für Althergebrachtes. Sicher auch, um das entsprechende Equipment an den Mann zu bringen", weiß Bucher. „Schwer im Kommen sind Klettersteige. Dabei kommt man durch Stahlseile gesichert voran." Das Beste: Das ist in etwa so kompliziert wie Leiterklettern — aber mit atemberaubendem Ausblick über steile Schluchten.

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Was braucht man am Berg

In der Tat gibt es leichte Unterschiede in Sachen Ausrüstung. Wanderer brauchen einen bequemen Rucksack für Wechselwäsche, Regenjacke und Brotzeit, dazu fußgelenkstabilisierendes Schuhwerk. Wer schnelleren Schrittes unterwegs sein will, ist mit leichteren Trekkingschuhen, welche die Knöchel aussparen, besser beraten. Kletterer brauchen ein eigenes Seil, Sicherungsgerät, Gurt und leichte Kletterschuhe. Wer abseits gekennzeichneter Wanderwege unterwegs ist, sollte ein GPS-Gerät einpacken. Und was ist mit Wanderstöcken? Darüber scheiden sich die Geister. Denn auf einfachen Wegen stören die Gehhilfen mehr, als dass sie nützen. Bei steileren Abstiegen dagegen können richtig eingestellte Stöcke tatsächlich die Gelenke, allen voran die Knie, schützen.

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Entspannung mit hohem Fitnessfaktor

Was macht die Berge vor allem für Fitnessenthusiasten so attraktiv? Egal in welcher Geschwindigkeit: Bergsport ist eine perfekte Kombination aus Herz-Kreislauf- und Krafttraining. Längere Distanzen fördern die Kondition, die Steigung der Strecke fordert vor allem die Muskulatur des Unterkörpers und des Rumpfes. Kurz gesagt: Das Auf und Ab ist das optimale Bauch-Beine-Po-Training. „Ab etwa 2000 Metern macht sich auch der Höheneffekt bemerkbar. Allerdings sind spezielle Höhentrainings nur für Leistungssportler wirklich förderlich", so Bucher. Aber auch entspannte Geher verbrennen ordentlich Kalorien — bei einer Stunde mit leichtem Gepäck sind das bei einer normalgewichtigen, etwa 65 Kilogramm schweren Frau stattliche 450 Kalorien. „Bei der Bewegung in den Bergen kommt zum umfassenden Muskeltraining die entspannende Wirkung der Natur hinzu", betont Bucher. Ein motivierendes Ziel (der verdiente Kaiserschmarrn auf der Hütt'n) hält außerdem bei Laune, der weite Blick ins Tal ist Balsam für die Seele, so der Bergprofi.