Warum Toilettenpapier Ihnen schaden kann

Verhindern Sie Mikroschnitte und Infektionen

Sie haben sich wahrscheinlich nie viele Gedanken um ihr Toilettenpapier gemacht. Doch nach Meinung von Experten ist Toilettenpapier nicht immer so harmlos, wie es scheint. Es kann die Haut ihrer Intimregion stark irritieren und sie sogar verletzen.

Verwenden Sie das richtige Toilettenpapier? (Bild: Thinkstock)
Verwenden Sie das richtige Toilettenpapier? (Bild: Thinkstock)

Es gibt eine ganze Reihe von Toilettenpapiere mit unterschiedlichen Weichegraden auf dem Markt. Billige Produkte sind meistens recht rau. Bestimmtes umweltfreundliches Toilettenpapier aus Recyclingmaterial kann auch ein Problem darstellen, da bei der Verarbeitung Fasern aus der Papiermasse entfernt werden, was in der Regel die Weichheit reduziert. Raues Toilettenpapier gibt es vor allem in Büros, Restaurants oder öffentlichen Toiletten, also Orte an denen besonders häufig Kosten bei den Sanitäranlagen eingespart werden sollen. Wenn Sie immer wieder solche Papiere benutzen, können die groben Fasern ihre Intimzone reizen und ihr sogar kleine mikroskopische Schnitte zufügen.

Obwohl sie nicht so tief wie Papierschnitte sind, verletzen diese Mikroschnitte die Oberfläche der Haut. Wenn Sie Schwierigkeiten haben bequem zu sitzen oder nicht herumzulaufen können, ohne dass Sie es als unangenehm empfinden, vielleicht sogar Schwellungen feststellen, kann das am Toilettenpapier liegen. Aber das ist nicht das einzige Problem, das diese mikroskopischen Schnitte auslösen können: Durch sie können auch Mikroorganismen leichter eine Infektion im Intimbereich verursachen. Und obwohl es sinnvoll ist, in weicheres Papier zu investieren, um Problemen im Intimbereich vorzubeugen, sehen Mediziner auch bei weicherem Papier Gefahren, denn sie können Farb- oder Duftstoffe enthalten, die die Haut irritieren können.

Wie Gynäkologen bestätigen, sind Frauen besonders anfällig für dieses Problem, weil sie öfter über die sehr empfindliche Haut wischen. Die behaarte Haut der Vulva ist sehr zart, ähnlich wie die unter den Augen, und auch die Schamlippen sind anfällig für Reizstoffe. Ärzte raten Patientinnen, die unter Reizung der Vulva leiden, dort nur vorsichtig abzutupfen und nicht zu wischen. Außerdem sollte man nach dem Wasserlassen nur weißes, unparfümiertes Toilettenpapier verwenden.

Besonders Frauen sind betroffen von Reizungen im Intimbereich (Bild: Thinkstock/Getty)
Besonders Frauen sind betroffen von Reizungen im Intimbereich (Bild: Thinkstock/Getty)

Aber das Wischen ist nicht das einzige Problem: Reste von Toilettenpapier, die nach dem Toilettenbesuch auf der Haut bleiben, können Reizungen auslösen. Experten empfehlen deshalb eine Waschung. Ein feuchter Waschlappen ist dafür ideal, wenn ein Bidet nicht vorhanden ist.

Sie benutzen weiches und duftfreies Toilettenpapier und haben trotzdem Probleme? Ist es möglich, dass Sie zu oft oder zu grob abwischen? Während die Wisch-Richtung bei Männern keine Rolle spielt, sollten Frauen immer von vorne nach hinten wischen. Das verhindert, dass Darmbakterien in die Harnröhre gelangen, die zu einer Infektion der Harnwege führen oder die Vulva noch mehr reizen können.

Bei Problemen im Intimbereich empfehlen Ärzte, Toilettenpapier völlig außen vor zu lassen und stattdessen zu unparfümierte Feuchttücher mit beruhigenden Extrakten wie Hamamelis zu benutzen. Wenn Sie sich immer noch unwohl fühlen, kann auch herkömmliche Windelcreme verwendet werden, um die Haut zu beruhigen. Allerdings sollten Sie bei Hautausschlag, Blutungen, Verletzungen oder starken Reizungen, die nicht vergehen, einen Arzt aufzusuchen.

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