Warum Sit-Ups gefährlich sein können

Sie sind anstrengend und machen alles, nur keinen Spaß: Sit-Ups. Doch auf dem Weg zum straffen Bauch mit Sixpack führt nichts an ihnen vorbei. So plagt man sich auf dem Schlafzimmerboden oder balanciert auf Gymnastikbällen. Nun gibt’s eine gute Nachricht für alle, die davon die Nase voll haben: Denn Sit-Ups und Crunches können sogar ungesund sein.

Können ganz schön ungesund sein: Sit-Ups. (Bild: Thinkstock)
Können ganz schön ungesund sein: Sit-Ups. (Bild: Thinkstock)

Sit-Up-Geplagte können aufatmen: Die unbeliebte Bauch-Stählerei kann der eigenen Gesundheit ganz schön schaden. Wer sich auf dem Weg zum sexy Sixpack nur auf Sit-Ups und Crunches verlässt, riskiert, die Wirbelsäule gefährlich überzubelasten. In Studien mit Schweinen hat Stuart McGill, Professor für „Biomechanik der Wirbelsäule" an der Univerity of Waterloo in Kanada nachgewiesen, dass das fortwährende Beugen des Rumpfes, so wie es bei Sit-Ups und Crunches geschieht, langfristig die Bandscheiben beschädigen kann. Das erklärte der Experte gegenüber der britischen Zeitung „Daily Mail“. Auch von den in vielen Fitnesskursen beliebten Bauchmuskelübungen auf Gymnastikbällen raten Experten ab. „Übungen auf einem wabbeligen Ball und ähnlichen Geräten sprechen die richtigen Muskeln gar nicht effektiv an“, warnt Richard Kingston, Experte für Kraft und Ausdauer der British Association of Sports and Excercises.

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Überhaupt ist in Sachen Bauch mehr nicht wirklich mehr. Denn auch wenn manche Trainer dazu raten, sollten Gesundheitsbewusste auf keinen Fall mit aller Kraft die Muskeln kontrahieren. „Wenn man die Bauchmuskeln bei den Übungen anspannt, bleibt der Rücken instabil. Das ist völlig falsch und der Grund, warum sich viele beim Training verletzen“, erklärt McGill.

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Müssen Hobbysportler Sit-Ups und Crunches also für immer aus dem Trainingsplan verbannen? Nicht ganz. McGill empfiehlt eine abgeschwächte Variante. Bei den sogenannten Curl Ups liegt man mit angewinkelten Beinen auf dem Rücken, die Arme neben dem Körper ausgestreckt, die Handflächen zeigen zu Boden. Dann hebt man Kopf und Schultern nur ganz leicht an. „So muss man nicht so weit hoch gehen, um von den Bauchmuskeln eine Rückmeldung zu beommen“, meint McGill. Zur Stärkung der Rumpfmuskulatur solle man sich einfach aufrecht hinstellen, sich zur Seite drehen und den Oberkörper in verschiedene Richtungen nach unten kippen. Dazu benötigt man nur das eigene Körpergewicht – die perfekte Gratisübung für zwischendurch.