Stille Warnzeichen, dass Sie gestresst sind

Wenn wir an Stress denken, kommen uns sofort Krankheiten wie Herzinfarkt, Bluthochdruck, Hörsturz oder Burn-out in den Sinn. Dabei beginnt Stress schon viel früher. Stille Stress-Symptome wollen uns rechtzeitig warnen - und werden so lange ignoriert, bis es zu spät ist! Wenn Ihnen eines oder mehrere unserer stillen Warnzeichen bekannt vorkommen, sollten Sie die Notbremse ziehen und Ihre Leben dringend überdenken.

Ignorieren Sie die stillen Stress-Symptome nicht (Foto: Thinkstock)
Ignorieren Sie die stillen Stress-Symptome nicht (Foto: Thinkstock)

Kopfschmerzen
Nach einer stressigen Woche beginnt das wohlverdiente Wochenende mit schrecklichen Kopfscherzen. Ein Zeichen dafür, dass Sie im Moment definitiv zu viel um die Ohren haben! Stressbedingte Migräne tritt typischerweise immer dann auf, wenn die Anspannung nachlässt. Wenn Sie zu Kopfschmerzen neigen, sollten Sie am besten auch am Wochenende Ihren gewohnten Rhythmus beibehalten: Zur üblichen Zeit aufstehen, essen und zu Bett gehen – und natürlich sollten Sie überlegen, wie und wo Sie in der nächsten Zeit ein wenig kürzer treten können.

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Schlafstörungen
Wenn Sie nachts nur schlecht einschlafen können, weil Ihnen zu viele Dinge durch den Kopf gehen, sollte Sie das stutzig machen! Ein- und Durchschlafprobleme sind meist ein sicheres Zeichen dafür, dass Ihnen gerade alles zu viel ist. Das Tückische daran: Schlafstörungen führen dazu, dass Sie am nächsten Tag müde und unkonzentriert sind und Ihnen Ihre Aufgaben noch schwerer von der Hand gehen. Und das erhöht wiederum Ihren Stresspegel, weil Sie jetzt auch noch in Zeitdruck geraten! Achten Sie darauf, dass Sie pro Nacht sieben bis acht Stunden schlafen, gehen Sie immer zur gleichen Zeit ins Bett und verzichten Sie vor dem Schlafengehen unbedingt auf Koffein, Alkohol und üppiges Essen.

Vergesslichkeit
Ihre private To-Do-Liste ist ellenlang, im Job jagt ein Meeting das nächste und jetzt müssen Sie auch noch Ihre kranke Kollegin vertreten… Ihr Kopf ist voll mit tausend Sachen, kein Wunder, dass Sie die eine oder andere Information schlichtweg vergessen. Was erst einmal nicht weiter schlimm klingt, kann ein typisches Stress-Symptom sein. Bei einer dauerhaften Überlastung wird das körpereigene Hormon Cortisol vermehrt freigesetzt und kann dann wichtige Gehirnzellen angreifen. Die Folge: Konzentrationsfähigkeit und Kurzzeitgedächtnis sind beeinträchtigt.

Herpes
Der Dauerstress in Ihrem Leben schwächt auch Ihr Immunsystem! Das bedeutet, dass Sie jetzt besonders anfällig für Infekte sind und deutlich länger brauchen, bis Sie wieder fit sind. Vielleicht bekommen Sie in stressigen Zeiten auch regelmäßig unangenehm juckende Herpesbläschen auf der Lippe. Viele Menschen tragen das Herpes-Virus in sich. Ein gesunder Körper kann den Erreger gut unter Kontrolle halten. Sobald Ihr Immunsystem aber durch Anspannung und Überforderung geschwächt wird, bricht das Virus aus. Vielleicht sollten Sie jetzt zumindest einmal Ihren Freizeitstress überdenken und sich hin und wieder einfach ausklinken: Spaziergang und Entspannungsbad statt Party mit Freunden. Mit Herpes fühlen Sie sich jetzt ohnehin nicht besonders attraktiv.

Sodbrennen
Auch Sodbrennen ist ein bekanntes Stress-Symptom, denn: Ein verkrampfter Magen bildet vermehrt Magensäure. Eine kurzzeitige Überproduktion könnte Ihr Körper noch gut verkraften. Wenn Sie aber im Dauerstress sind, kann es sein, dass Ihr Magen einen Säureüberfluss bildet. Die bekannten und unangenehmen Folgen sind Sodbrennen mit saurem Aufstoßen und Magenschmerzen. Übrigens: Die typischen Seelentröster bei Stress wie Zigaretten, Schokolade oder das Gläschen Wein zum Feierabend verschlimmern Ihre Symptome nur noch.

Heißhungerattacken
Den ganzen Tag über haben Sie sich wie ein perfekt programmierter Roboter um andere gekümmert: Um den Job, die Einkäufe, den Haushalt, die Kinder… Ihre eigenen Bedürfnisse und auch das Essen sind den ganzen Tag über zu kurz gekommen. Am Abend, wenn es endlich ruhiger wird, überfällt Sie dann regelmäßig der Heißhunger und Sie plündern alles, was Kühlschrank und Süßigkeiten-Schublade hergeben. Auch das kann ein Anzeichen von zu viel Stress sein. Hier hilft nur eins: Blenden Sie Ihre Bedürfnisse tagsüber nicht komplett aus! Essen Sie unbedingt regelmäßig und gönnen Sie sich hin und wieder eine kurze Pause, in der Sie die Augen schließen und tief durchatmen.

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Überforderung

Der Wecker läutet und Sie würden sich am liebsten die Bettdecke über den Kopf ziehen! Sie fühlen sich wie gelähmt: Sie müssen heute so viel schaffen und wissen gar nicht, wo Sie anfangen sollen. Wenn Sie sich derart überfordert fühlen, sollten Ihre Alarmglocken ganz schrill läuten! Sie müssen dringend Ihren Stress reduzieren und Ihr inneres Gleichgewicht wieder finden, sonst drohen depressive Verstimmungen, die sogar in einem Burn-out enden können. Überlegen Sie in einer ruhigen Minute einmal, wie viel von Ihrem Stress hausgemacht ist. Vielleicht sind Sie sehr perfektionistisch und setzen sich selbst mit Ihrer hohen Erwartungshaltung unter Druck.

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