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Steinzeitdiät: Wie gesund ist sie wirklich?

Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse und jede Menge Fleisch! Das ist die Steinzeitdiät. In den USA hat diese Ernährungsweise bereits Millionen Anhänger und auch in Deutschland werde es immer mehr. Stars wie Megan Fox, Jessica Biel, Miley Cyrus und Veronika Ferres gehören zu den prominenten Vertretern. Wir erklären, welche Idee dahinter steckt und lassen dieses Ernährungskonzept von einer Expertin beurteilen.

Wie gesund ist es, viel Fleisch zu essen? (Foto: Thinkstock)
Wie gesund ist es, viel Fleisch zu essen? (Foto: Thinkstock)

Steinzeit-Diät: Was ist das?
Grundsätzlich geht es bei diesem Ernährungskonzept darum, dass nur Lebensmittel verzehrt werden, die bereits unsere Vorfahren als Jäger und Sammler vor ca. 20.000 Jahren zu sich genommen haben. Paleo-Anhänger essen und trinken demnach alles, was natürlich ist: Viel frisches Obst und Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Eier, Nüsse und jede Menge Fleisch. Gegen den Durst helfen Wasser und Tee aus Kräuteraufgüssen. Nicht erlaubt sind Milch und sämtliche Milchprodukte wie Butter, Käse, Joghurt, Quark, Sahne, Kefir oder Buttermilch. Auch Getreide und Getreideprodukte wie Brot, Müsli, Nudeln oder Reis und natürlich Kuchen und Pizza sind tabu. Ebenfalls nicht auf dem Speiseplan stehen industriell verarbeitete Lebensmittel, also alle Fertiggerichte, Zucker und alkoholische Getränke.

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Was ist der Grundgedanke?
Diese Ernährungslehre basiert darauf, dass das menschliche Erbgut seit der Steinzeit weitgehend unverändert ist. Unsere modernen Ernährungsgewohnheiten seien deshalb Schuld an zahlreichen typischen Zivilisationskrankheiten: Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht und Laktoseintoleranz seien Symptome für eine falsche Ernährung, da sich der Mensch (noch) nicht an die veränderten Essgewohnheiten angepasst habe.

Was soll die Steinzeitdiät bringen?
Paleo ist ausdrücklich keine Diät, sondern ein dauerhaftes Ernährungskonzept. In erster Linie geht es um das allgemeine Wohlbefinden, das sich dadurch verbessern soll. Eine Gewichtsreduktion ist oft eine willkommene Begleiterscheinung.

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Was sind die positiven Aspekte dieser Ernährungsweise?
Ein großes Plus ist die Lebenseinstellung der Paleo-Anhänger: Sie achten auf biologische Produkte, artgerechte Tierhaltung und eine nachhaltige Lebensweise. Viel Obst und Gemüse zu essen und dabei auf Alkohol und industriell verarbeitete Lebensmittel zu verzichten klingt gesund. Auch dass das viele Eiweiß in Form von Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten lange satt macht und eine Reduzierung der Kohlehydrate die Pfunde purzeln lässt, klingt einleuchtend. Doch ist die Steinzeitdiät wirklich als dauerhafte Ernährungsweise zu empfehlen?

Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Gonder fällt ein positives Urteil: „Die Steinzeitkost ist eine gute Möglichkeit von vielen, sich gesünder als der Durchschnitt zu ernähren. Wichtig ist, dass eine Vielzahl von Gemüsen, Kräutern, Nüssen und Früchten auf den Tisch kommt, dann dürfte – in Kombination mit den tierischen Lebensmitteln – die Nährstoffversorgung exzellent sein. Wir müssen nicht unbedingt Milch- und Getreideprodukte zu uns nehmen, sie machen ein ausgewogenes Essen jedoch einfacher. Bei hohem Eiweiß- und Fettanteil kann eine solche Ernährung sehr gut sättigen und so nicht nur helfen, Gewicht zu verlieren, sondern auch – bei entsprechender Bewegung – Muskeln aufzubauen oder zu erhalten. Beides ist wichtig, um auch langfristig eine gute Figur zu machen.“